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Zauberberg ist das Kinderspiel des Jahres 2022

Die Kinderspieljury des Vereins Spiel des Jahres hat das magische Kugelbahn-Kooperationsspiel „Zauberberg“ der Autoren Jens-Peter Schliemann und Bernhard Weber zum Kinderspiel des Jahres 2022 gekürt.

Zauberberg

Bernhard Weber und Jens-Peter Schliemann: Strahlende Gewinner mit ihrem bei Amigo erschienenem „Zauberberg“ | Foto: Spiel des Jahres / Simona Bednarek CC BY-SA 4.0

„In ‚Zauberberg‛ kommt die beliebte Kugelbahn auf eine neue Art zum Einsatz“, heißt es in der Begründung der Jury. „Sie wird zum Schauplatz für ein magisches Wettrennen – kooperativ, in Teams oder auch alleine. Der attraktive Spielaufbau zieht die Kinder an den Spieltisch und der innovative Murmelmechanismus lässt sie so schnell nicht wieder los. Angeregten Diskussionen zur Platzierung der Murmeln folgen gebannte Blicke auf die Kugelbahn.“ Das Spiel konnte sich gegen „Auch schon clever“ und „Quacks & Co.“, beide von Wolfgang Warsch, durchsetzen.

Innovativer Murmelmechanismus

Die Autoren des Spieles, Jens-Peter Schliemann und und Bernhard Weber, kooperieren schon seit 2003. Beide reizt beim Spieleentwickeln die Arbeit mit dem Material und dessen Haptik. Die Inspiration für das Spiel fand Jens-Peter Schliemann in einem Spielzeuggeschäft, wo eine Kugelbahn aufgebaut war. Kinder würden dort gebannt auf den Lauf einer Kugel schauen und kämen gar nicht davon los, erzählte er auf der Preisverleihungs-Bühne. „Wir müssen die Kugelbahn zum Brettspiel machen“ sei der Ausgangspunkt bei der Entwicklung von Zauberberg gewesen. Doch von der Idee bis zum ersten funktionierenden Prototyp habe eine sehr lange Zeit gedauert. „Die ersten Anfänge reichen ins Jahr 2005 zurück“, sagte Bernhard Weber.

Holger Grimm (Redaktion Amigo), Bernhard Weber, Jens-Peter Schliemann und Joachim Ulbrich (Geschäftsleitung Amigo) | Foto: Spiel des Jahres / Simona Bednarek CC BY-SA 4.0

Zum ersten Mal seit drei Jahren konnte die Verleihung des Preises Kinderspiel des Jahres wieder mit Publikum stattfinden, im ehemaligen Hauptzollamt in Hamburg. Allerdings seien die Auswirkungen der vergangenen Jahre noch deutlich spürbar, so der Koordinator der Kinderspieljury Christoph Schlewinski. „Die Pandemie machte die Arbeit von Kinderspielautorinnen und Autoren noch viel anspruchsvoller, denn mit ständig geschlossenen Kindergärten und Grundschulen ist es fast unmöglich, Spiele mit der breiten Masse zu testen, die nötig ist, um ein rundes, gut funktionierendes und spannendes Produkt heraus zu bringen. Deshalb ist dieser Jahrgang auch der, der endgültig von der Pandemie eingeholt wurde, denn er ist mit knapp 70 Spielen für einen Kinderspieljahrgang wahnsinnig klein“, sagte er. Dies sei jedoch nicht zu Lasten der Qualität gegangen.

Schlewinski

Christoph Schlewinski präsentiert das Siegerspiel | Foto: Spiel des Jahres CC BY-SA 4.0