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Auf der Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres 2020: Zoo Run

Das ideale Spiel für angehende Tierschutzaktivisten: In „Zoo Run“ (von Florian Sirieix, erschienen bei Loki) arbeiten die Kinder zusammen, um eine Horde Zootiere aus einem Gehege zu befreien. Dafür müssen sie drei Karten so nebeneinanderlegen, dass möglichst viele Tiere komplettiert werden. Alle spielen im Team gegen den Zoowärter, der zu Beginn noch direkt vor seinem Haus steht. Bevor dieser das Gehege erreicht, müssen je nach Spieleranzahl zwischen drei und acht Plättchen jeder Tierart befreit werden. Dazu erhält jeder Spieler drei Karten. An deren Rand sind die Tiere abgebildet, allerdings jeweils nur entweder Vorder- oder Hinterteil. Durch geschicktes Kombinieren der Karten müssen die Kinder versuchen, so viele Tiere zusammenzusetzen wie möglich. Für jedes vollständige Tier darf ein Plättchen vom Spielplan genommen, also ein Tier befreit werden. Eine Variante für Kinder ab sechs Jahren nutzt die Rückseite für ein tierisches Rennen. Hier spielt jeder für sich und mit vier Karten.

Achtung, der Zoowärter nähert sich

Elekröte und Panma

Eigentlich müsste man meinen, dass die beste Lösung bei nur drei Karten auf der Hand liegt. Doch die Aufgabe ist für Vierjährige durchaus kniffelig, aber dennoch machbar. Zur Not helfen eben die Mitspieler, denn man hat ja ein gemeinsames Ziel. Das Schöne: Mindestens ein vollständiges Tier kann man auch mit schlecht zusammen passenden Karten immer erpuzzeln. Und wenn es nicht mehr werden, machen die halbierten Tiere den kreativen Kindern viel Spaß. Dann wird halt kurzerhand die Elekröte erfunden, oder das Panma.

Guck mal, Mama: ein LuPan!

„Zoo Run“ ist eigentlich hochgradig mathematisch, kaschiert diesen Umstand aber mit einem herrlichen Setting. Das Puzzeln mit nur drei Karten ist zudem ein frischer Ansatz, der bei nahezu allen Kindern nachhaltig zündet. Sie fiebern mit den Tieren und freuen sich, wenn sie es am Ende geschafft haben. Denn ein perfekter Sieg ist wirklich schwer zu erreichen. Doch die gestaffelte Schlusswertung lobt schon bei noch drei verbleibenden Tieren.

Die Rennvariante ist noch einmal deutlich anpruchsvoller (deshalb auch zu Recht erst ab sechs Jahren empfohlen), krankt aber vor allem bei voller Besetzung an dem sehr kleinen Spielplan.

Hauke Petersen

Mehr zu „Zoo Run“ gibt es hier.

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