Im Juli diesen Jahres fand im Rahmen des Pfarrfestes im unterfränkischen Kirchaich eine Spielenachmittag statt. Dieser wurde auch durch die Initiative „Spielend für Toleranz“ untersützt. „Die Vorbereitungen für dieses besondere Event begannen bereits Wochen zuvor. Einige unserer Mitarbeiterinnen sichteten die Spiele und spielten diese daheim mit ihren Familien, damit wir sichergehen konnten, dass die Spiele auch einfach, schnell und unkompliziert erklärt werden konnten“, schreiben die beiden Veranstalterinnen Kerstin Unger und Christine Stark. Für die beiden haben sich die Vorbereitungen gelohnt: „Auch wenn sich hier und da eine anfängliche Scheu zeigte, wurde diese durch das Spielen in Windeseile abgebaut“, schreiben sie. Gerade „Looping Louie“ und „Mysterium Kids“ waren beliebt bei den Gästen.
Der gemeinsame Spielspaß in Kirchaich half den Menschen dabei, sich offen zu begegnen: „Die gelöste Stimmung ließ es dann im Rahmen des Pfarrfestes zu, dass man die ersten Smalltalk-Gespräche bei Kaffee und Kuchen weiter vertiefte, auch über ernstere Themen der eigenen Lebensgeschichte sprach und sich so gegenseitig besser kennenlernte. Es entwickelten sich dadurch auch Freundschaften zu ausländischen Mitbewohnern, die ohne diesen Spielenachmittag nicht zustande gekommen wären“, schreiben Kerstin Unger und Christine Stark. „Insgesamt haben wir in der Nachschau des Events ein gutes Gefühl, etwas gegen den Rechtsruck, der sich mittlerweile auch in den kleineren Gemeinden ausbreitet, etwas getan zu haben. Wir sind der Überzeugung, nicht nur für diesen kurzen Moment des Spielenachmittags, sondern auf längere Sicht hin dauerhafte und feste Brücken zwischen den Menschen gebaut zu haben.“