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Empfehlungsliste Kinderspiel des Jahres: Inspektor Nase

In dem kooperativen Deduktionsspiel „Inspektor Nase“ (Reinhard Staupe, Nürnberger Spielkarten-Verlag) schlüpft ein:e Spieler:in in die Rolle des Inspektors und gibt den Mitspieler:innen mit Hilfe von verschiedenen Symbolwürfeln Tipps zu einem gesuchten Gegenstand. Dabei sind vor allem gutes Teamwork und Kommunikation gefragt, damit die Spieler:innen gemeinsam zur richtigen Lösung gelangen.

Aber werft doch einfach einen Blick in das Leben von Inspektor Nase, um das Spiel besser kennenzulernen:

Es war kurz vor 10, als Inspektor Nase müde in sein Büro schlurfte. Die antike Uhr tickte langsam an der Wand und erinnerte ihn daran, dass ihm die Zeit durch die Finger floss. Tagelang bereitete ihm ein mysteriöser Fall bereits Kopfzerbrechen. Mittlerweile war er sich sicher, dass er Unterstützung brauchte und hatte deshalb ein paar Kinder aus seiner Nachbarschaft gefragt, ob sie ihn vielleicht unterstützen könnten. Doch wie konnte er herausfinden, ob diese Jung-Detektiv:innen die richtigen für den Job waren? Er hatte schon so viel Zeit verloren, wenn er jetzt noch auf das falsche Ermittlerteam setzte, würde er den Fall womöglich nie lösen. Plötzlich kam ihm eine Idee: er könnte sie einem Test unterziehen! Ihre Aufgabe würde es sein, einen Gegenstand zu identifizieren. Doch dazu würden sie von Inspektor Nase nur fünf ausgeklügelte Hinweise erhalten.

Auf einmal klingelte es an der Tür. „Die sind ja pünktlich auf die Minute“, dachte sich Inspektor Nase. Als er die Tür öffnete, standen vor ihm zwei Mädchen und zwei Jungs zwischen 7 und 12. Er erklärte ihnen kurz das Prozedere und legte dann fünf Gegenstände vor ihnen ab, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: ein Stofftierelefant, eine Trompete, ein Bild eines Regenbogens, ein paar Nudeln und eine Pizza.

Dann fing er an, sich umzusehen. Was könnte er ihnen als Hinweis zum gesuchten Gegenstand geben? Er überlegte hin und her, weil er sie nicht auf die falsche Fährte führen wollte. Am Ende wurde es das Glas mit Honig. „Das ist ganz offensichtlich etwas zu essen“, sagte einer der Burschen, „also die Nudeln und die Pizza bleiben auf jeden Fall drin.“ Das Team legte nach einer kurzen Absprache die Trompete weg und wollte gleich weitermachen. Als nächsten Hinweis gab ihnen Inspektor Nase eine kleine Weltkugel. Sie schauten sich erst fragend an und diskutierten kurz.


„Könnte die Weltkugel ein Hinweis auf die runde Pizza sein?“, fragte eines der Mädchen.
„Vielleicht aber auch auf den Regenbögen, weil es die überall auf der Welt gibt?“, überlegte einer der Jungs. Inspektor Nase merkte ihnen etwas Unsicherheit an, als sie schlussendlich die Nudeln weglegten, nickte ihnen aber gleich versichernd zu.
Als Inspektor Nase die Farbpalette hinlegte, konnte er gar nicht so schnell schauen, wie sie den grauen Elefanten weggeben. Eines der Mädchen blickte stirnrunzelnd die zwei übrigen Gegenstände an: „Hm, Pizza und Regenbogen, also mit den vorigen Hinweisen hab ich schon eine Vermutung, was das Ergebnis ist.“
Aufgeregt legte Inspektor Nase den letzten Gegenstand vor ihnen hin – ein Messer. Die Detektiv:innen blickten sich grinsend an und griffen zielstrebig gemeinsam zu ihrer Lösung. Inspektor Nase strahlte über beide Ohren, als sie ihm erwartungsvoll die Pizza unter die Nase hielten. Sie hatten den richtigen Gegenstand entdeckt, und nun konnte er sie getrost in seinen mysteriösen Fall einführen!

Johanna France