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Empfehlungsliste Spiel des Jahres: Sea Salt & Paper

Sea Salt & Paper“ (von Bruno Cathala und Théo Rivière bei MM-Spiele) wirkt zunächst wie ein typisches Kartenspiel mit gewohntem Ablauf. Je nach Zahl der Mitspielenden sind 30, 35 oder 40 Punkte das Ziel. Dazu spielen wir mehrere Runden hintereinander und notieren das Erreichte auf einem Zettel.

Gleichzeitig entpuppt sich „Sea Salt & Paper“ spätestens ab der zweiten oder dritten Partie als weitaus raffinierter. Dann beginnt man, darauf zu achten, welche Karten die Mitspielenden von den offenen Ablagestapeln ziehen oder vielleicht ziehen möchten. Und steht immer wieder vor taktischen Entscheidungen: Möchte ich eher die punkteträchtigen Sets aus Muscheln, Tintenfischen oder Pinguinen sammeln? Oder geht es mir um die Kartenpärchen mit ihren Sonderfunktionen? Und/oder setze ich darauf, Karten von nur einer Farbe zu sammeln?

Das ist nicht einfach, weil es sehr viele unterschiedliche Farben gibt (die wegen einer besonderen Kodierung auch bei schlechtem Licht und bei Fehlsichtigkeit gut zu erkennen sind). Den Farbbonus kassiere ich, wenn ich eine Meerjungfrau besitze oder eine besondere Option wähle, das Rundenende einzuleiten: den Mitspielenden noch eine „letzte Chance“ einzuräumen, was am häufigsten im Zwei-Personen-Duell vorkommt. Dann habe ich meine mindestens sieben Siepunkte bereits gezählt, während die Gegnerin noch einen letzten Zug macht. Hier kann ich gewinnen oder mich verzocken. „Sea Salt & Paper“ ist ein großartiges Kartenspiel.

Harald Schrapers