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„Zusammen together” in Bonn

Seit 2015 kommen jeden Dienstag Menschen (Familien und Einzelpersonen) mit Fluchthintergrund im Projekt „Zusammen together” zu einem aktiven Treff beim Abenteuer Lernen e.V. zusammen. Im Rahmen des Projektes bietet Abenteuer Lernen aktive Angebote in den Bereichen Handwerk, Kunst, Bewegung und Naturwissenschaften an. Es gibt Raum für Gespräche und ein gemeinsames Essen sowie in Zusammenarbeit mit der Beueler Initiative gegen Fremdenhass“ Beratung und Unterstützung bei alltäglichen Problemen“ (Anträge, Fragen zur Schule, Beruf, Wohnung etc.). Mit den Kindern wird auch gespielt, aber Brett- und Kartenspiele, die auch Erwachsene (insbesondere auch Frauen) spielen, waren bislang weitgehend unbekannt.

Das sollte sich am 5. März 2024 ändern. Mit dem zur Verfügung gestellten Spielepaket über die Aktion „Spielend für Toleranz” war ein sehr besonderer Aktionstag geplant. Über das Spielen sollten die Teilnehmenden des Projektes für Geflüchtete mit weiteren Menschen aus der Nachbarschaft, Interessierten und Spielebegeisterten in Kontakt kommen. Es sollte ein Austausch zwischen den Kulturen gefördert und ein Verständnis füreinander ermöglicht werden.

Kartenspielen in Bonn

Wir wollten Brett- und Kartenspiele vorstellen, neue Kommunikationsanlässe geben, Erfahrungsräume öffnen und insbesondere gemeinsame Spielerlebnisse schaffen. Im Vorfeld hatten wir Werbung auf unserer Homepage, über social-media-Kanäle, auf nebenan.de, im Generalanzeiger Bonn und bei einem lokalen Spieleladen gemacht. Des Weiteren wurden in den Wochen davor beim Treffpunkt für Menschen mit Fluchterfahrung über die Aktion informiert und dort Handzettel verteilt.

Viele Familien aus Syrien und Afghanistan, die auch regelmäßig zum Treff für Geflüchtete kommen, aber auch neue Gesichter aus der Ukraine und Menschen aus der Nachbarschaft, fanden den Weg zu Abenteuer Lernen  fanden ihren Weg zu uns. Über 40 Menschen verschiedenen Alters und aus unterschiedlichsten Kulturen waren gekommen.

„Klask“ und Eis für Toleranz

Nach einer gemeinsamen Begrüßung, stellten wir die Initiative „Spielend für Toleranz” vor, sowie unsere Beweggründe, diese Initiative zu unterstützen. Darüber hinaus wurde die Idee und vor allem der konkrete Ablauf erklärt: An den Tischen können verschiedene Spiele gespielt werden. Jede:r sucht sich aus, was und wo gespielt werden soll. Es kann jederzeit gewechselt und natürlich auch pausiert werden, je nach Lust und Laune. Wir ermutigten alle selber Spiele auszuprobieren oder einfach mal mitzuspielen. All dies wurde in die arabische und ukrainische Sprache übersetzt.

Beratungsversammlung: Ist es nun ein Hut oder nicht?

Es herrschte ein reges Treiben und Lachen an den verschiedenen Tischen mit den unterschiedlichsten Spielen. Auch syrische Kartenspiele wurden mitgebracht und ausprobiert. Überall wurde in unterschiedlichsten Konstellationen gespielt, mit Händen und Füßen Regeln erklärt, neue Vokabeln gelernt und neue Bekanntschaften geschlossen Es wurden viele Spiele ausprobiert, neu kennengelernt, Spiele wurden gewonnen, ohne dass die Regeln vollends verstanden waren, und vor allem: es wurde ganz viel gelacht. Zum Abschluss wurde ein Buffet aufgetragen,  das zum größten Teil die Teilnehmenden selbst mitgebracht hatten.

Für alle war es ein sehr inspirierender Abend mit neuen Impulsen und Begegnungen. Da die Spiele auch weiterhin zur Verfügung stehen und die Spiele nun auch bekannt sind, werden diese sicherlich weiterhin viel genutzt.