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Kritikenrundschau: Das Weltraumabenteuer Space Base

Space Base

„Space Base“ (von John D. Clair bei AEG) ist ein Weltraumbauspiel, das an das Städtebauspiel „Machi Koro“ erinnert: Wer am Zug ist, würfelt, anschließend prüfen alle Spieler, ob ihre Gebäude einen Ertrag erwirtschaften. Manche bringen nur im eigenen Zug Geld, andere auch dann, wenn man nicht an der Reihe ist. Bei „Space Base“ treten an die Stelle der Gebäude Raumschiffe, die jeweils den Feldern 1 bis 12 zugeordnet sind, schreibt Tim Koch.¹ „Runde für Runde werden zwei Würfel geworfen und entweder die einzelnen Zahlen oder deren Summe herangezogen, um das oder die entsprechenden Raumschiffe zu aktivieren. Zumeist werden wir dabei mit Geld, einem festen Einkommen oder Siegpunkten belohnt. Der Nutzen der Siegpunkte dürfte sich von selbst erschließen, mit dem Geld gehen wir anschließend auf Einkaufstour.“ Dass „Space Base“ einige spannende Möglichkeiten bietet, liege in erster Linie an den unterschiedlichen Raumschiffen. „Die einfachen werfen nur einen Ertrag an Geld oder Punkten ab. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, schneller an neue Schiffe zu kommen, das Würfelergebnis zu manipulieren oder die Plätze der Schiffe zu tauschen.“ Das Fazit von Tim Koch: Ein „kurzweiliges Spiel“, das allerdings mehr verspräche, als es hält – seine Wertung ist gelbgrün.

Auch Martin Klein vergibt ein gelbgrün, also die Wertung „gut“.² Julia Zerlik ist positiver gestimmt: „Es ist richtig cool und macht unfassbar viel Spaß.“³ Harald Schrapers meint, „Space Base“ sei „ein empfehlenswertes Würfelabenteuer“, das allerdings eher schleppend begänne.

Am stärksten kritisiert Udo Bartsch das Spiel: „Ich spiele ,Space Base‘ gern“, schreibt er, „aber aus denselben Gründen wie ‚Machi Koro‘. Ich sehe es als Alternative zu ‚Machi Koro‘ an, aber nicht als substanzielle Verbesserung. Im Gegenteil sind sogar wesentliche Elemente klar schlechter.“

Weitere negative Kritik dagegen kommt ganz unterschiedlichen Richtungen: Das Weltraumthema sei eigentlich egal, meint Klein, es sei „austauschbar“ und „dünn“, Bartsch kritisiert die „uninspirierten Illustrationen“, Zerlik bemängelt, dass bei einer hohen Spieleranzahl das Spiel nur sehr langsam in Gang käme. Letztendlich aber seien dies „Kleinigkeiten“.

Lob erntet „Space Base“ für seine vielfältigen taktischen Möglichkeiten. Schrapers sieht in dem hohen Glücksfaktor durch die Würfel limitierte Möglichkeiten, strategisch gezielt vorzugehen. „Man muss sich zumeist auf kurzfristige Taktiken beschränken“, sagt er. Zerlik meint: „Die Karten sind sehr abwechslungsreich.“ Auch die Spielmechanik, die es passiven Spielern ermöglicht, Punkte und Einkommen zu erzielen und damit im Spiel zu bleiben, wenn sie gerade nicht am Zug sind wird von allen rezensierenden Jurymitgliedern positiv herausgekehrt. Insgesamt hinterlässt „Space Base“ damit bei allen einen positiven Grundeindruck. Massive Kritik gibt es allerdings an der Spielanleitung, denn die relativ simplen Regeln auf 32 Seiten auszuwalzen sei unnötig und ärgerlich. „So aufgebläht habe ich das noch niemals gesehen“ sagt Martin Klein.

¹ Spielfreu(n)de: Space Base
² Spielerleben: Space Base
³ Spiel doch mal: Space Base
brett-spiel.de Podcast Episode 7: Star Treck – Space Base und die Würfel im Weltall
Rezensionen für Millionen: Space Base