Trauer um das ehemalige Jurymitglied Chris Mewes

Wir nehmen mit großer Trauer Abschied von Chris Mewes, einem leidenschaftlichen Spieler und engagierten Kritiker sowie ehemaligen Mitglied der Jury Spiel des Jahres. Von 2001 bis 2019 war er an der Auswahl der besten Gesellschaftsspiele beteiligt, die uns über die Jahre Freude bereitet haben. Sein erstes Spiel des Jahres war „Villa Paletti“, sein letztes „Just One“.

Chris Mewes wurde 74 Jahre alt und lebte in Aschheim bei München. Beruflich widmete er sich dem Bauwesen. Er leitete Großbaustellen im In- und Ausland und war viele Jahre lang als Projektleiter bei der Fraunhofer-Gesellschaft tätig. Dort trug er in leitender Position maßgeblich zur Entwicklung im Bereich Bauangelegenheiten und Liegenschaften bei.

Doch es war das Spielen, das sein Herz erfüllte. Bereits 1984 begann er, Spielekritiken für das Hamburger Abendblatt zu schreiben. Seine Kolumnen erschienen in Zeitungen, im Radio und in einem Familienjournal. Mit seinem scharfen Blick für Details und seiner Begeisterung für kreative Mechaniken brachte er Menschen jeden Alters näher an die Welt der Brettspiele heran. Im April dieses Jahres veröffentlichte er seine letzte Besprechung und blickte auf die Herausforderungen und Möglichkeiten von „Das Hochbeet von Schalottenburg“.

Als Mitbegründer des Bayerischen Spiele-Archivs Haar setzte er auch wichtige Impulse für die Förderung des Spiels als kulturelles Gut. Der von ihm organisierte Aschheimer Spiele-Treff und Ausstellungen waren Ausdruck seines Engagements, Menschen zusammenzubringen – sei es zum Spielen selbst oder zum Austausch über dessen Bedeutung.

Wir erinnern uns an einen warmherzigen Menschen, der sich unermüdlich für das Brettspiel eingesetzt hat. Auf der SPIEL Essen im vergangenen Herbst sahen wir ihn zuletzt. Am Samstag ist er nach langer Krankheit verstorben. Ruhe in Frieden, lieber Chris Mewes!

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