Zwei Würfel fallen, eine Zahl steht fest. Blitzschnell stürzen sich die Spielenden auf grüne Fässchen in der Größe von Kinder-Überraschungseiern, die in der Mitte des Spielplans stehen. Alle greifen sich ein Fass, schütteln kräftig daran und lauschen, mal am rechten Ohr, mal am linken Ohr. Konzentrierte und ratlose Blicke treffen sich. Erste Fässchen werden wieder zurückgestellt. Neue Fässchen werden gegriffen und geschüttelt. Schließlich haben sich alle Mitspieler für ein Fass entschieden und gucken darunter. Einige erschrecken und verzweifeln, andere triumphieren. Spielfiguren werden gezogen und andere weggeschlagen.
Bei ZAPP ZERAPP geht was ab am Spieltisch. Das actionreiche Geschehen animiert Zuschauer dazu, es sofort selbst zu versuchen. Nach zwei Minuten sind die Regeln allen klar. Sogar der Schüchterne hat plötzlich ein „Rappelfass“ in der Hand und rappelt mit, was das Zeug hält. Der Zugmechanismus stammt von MENSCH ÄRGERE DICH NICHT. Eigene Holz-Figuren, drei „Zauberlehrlinge“, müssen von einem Startfeld aus einen Rundlauf absolvieren und in eine Zielstadt in Sicherheit gebracht werden. Unterwegs können gegnerische Figuren geschlagen und verbannt werden. Zudem gibt es Felder, auf denen eigene Figuren in Sicherheit sind.
Die Spielatmosphäre und die einzigartige Geräuschkulisse von ZAPP ZERAPP wird aber durch das „Rappeln“ bestimmt. Es gibt 13 „Rappelfässer“. Jedes dieser Fässer birgt in seinem Innern „magische Steine“ von 1 bis 13 an der Zahl – wie viele sieht man dem einzelnen Rappelfass nicht an. Mit zwei Würfeln wird jeweils die „magische Zahl“ vorgegeben. Dann greifen alle Spieler gleichzeitig nach den Fässern und versuchen durch Schütteln und Horchen oder allenfalls durch Abwägen des Gewichts ein möglichst gutes Fass zu erwischen. Niemand darf dabei auf den Boden der Fässer schauen, wo die „Geheimzahl“ steht, welche die Größe des Inhalts preisgibt. Nur wer ein Fass wählt, dessen Geheimzahl gleich oder kleiner der gewürfelten Zahl ist, hat einen „Schüttelzauber“ vollbracht und darf seinen Zauberlehrling bewegen. Wer ein Fass mit einer höheren Zahl erwischt, setzt aus. Der Spieler mit dem höchsten Schüttelzauber darf zuerst ziehen. Er zieht so viele Felder weit, wie sein Fass Steine enthält. Dann folgt der Spieler mit der nächst niedrigen Zahl und so weiter. Die Zugreihenfolge spielt in Bezug auf das Schlagen von gegnerischen Figuren eine wesentliche Rolle. Auch die Felder, auf denen man nicht geschlagen werden kann, und Felder, auf denen man gegnerische Figuren mitnehmen darf, bieten taktische Möglichkeiten. Zieht man eine gegnerische Figur an ihrer Zielstadt vorbei, muss sie eine Ehrenrunde absolvieren.
ZAPP ZERAPP eignet sich für jedermann, für Kinder, für Familien und für Erwachsene in Bierlaune. Hervorzuheben sind die einladende Grafik von Doris Matthäus, die gut verständliche Spielregel und das schöne Holzmaterial. Wer will, kann zudem auch eine MEMORY-Variante versuchen.