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Viva Topo!

Viva Topo!

Mäuse und Käse? Das riecht nicht gerade nach Neuheit. Oder doch? Schon die Heerscharen der Holzmäuse mit ihren putzigen Filzöhrchen und keck aufgestellten Schwänzen, die aus der Papiertüte purzeln, zeigen, dass da etwas anders ist. Dazu finden sich verschieden große Käsestücke in einer zweiten Tüte, eine Katze, ein Würfel. Alles aus Holz, natürlich. Die Mäusefamilien der Spieler brechen aus ihrer ärmlichen Behausung in der Mitte des Spielfeldes auf, weil sie vom Schlaraffenland gehört haben, wo es so viel Käse gibt, wie man nur will. Der Würfel führt sie auf einem Rundkurs dorthin, allerdings folgt ihnen auch die Katze, weil Mäusefamilien ja für sie auch so was wie ein Schlaraffenland sind. Am Ende des Weges warten riesige Käselaibe auf die wandernden Mäuse. Dorthin gelangen aber nur diejenigen, die schneller waren als die Katze. Was tun? Wenige Mäuse ganz schnell ziehen und die anderen dafür von der Katze fangen lassen? Oder möglichst alle sofort ins Spiel bringen, damit wenigstens ein paar die Chance haben, der Katze zu entgehen? Immerhin kann man ja auch unterwegs das Rennen aufgeben und zu verwandten Mäusefamilien fliehen, wo es auch Käsestückchen gibt, wenn auch keine ganzen Laibe. Was ist nun besser? In jeder Phase des Spiels müssen solche Entscheidungen getroffen werden. Erste, einfache Taktik-Überlegungen, die aus einem bloßen Laufspiel ein spannendes Abenteuer für die ganze Familie machen. Und aus bloß beschäftigten Kindern richtige, begeisterte Spieler.

Wer sich mit Kinderspielen beschäftigt, begegnet dem Namen Manfred Ludwig immer wieder – seit fast einem Vierteljahrhundert. Nahezu jedes Jahr hat er Kinder mit einem neuen Spiel beschenkt, meist sogar mit mehreren. Und Geschenke darf man diese Spiele getrost nennen, denn aus jedem von ihnen spricht viel Verständnis und Liebe für die kleineren unter den Spielern. Kinder sind lange Zeit von der Spieleszene nicht so richtig wahrgenommen worden. Um das zu ändern, gibt es ja auch das „Kinderspiel des Jahres“. Manfred Ludwig aber war sich von Anfang an nie zu gut dazu, sich für anspruchsvolle Kinderspiele zu engagieren, die über bloße Beschäftigung hinausgehen. Als Lehrer konnte er dieser oft vernachlässigten Gruppe tagtäglich genau zusehen, und in seinen Spielen spürt man, dass er sie mag und ernst nimmt.

Der pädagogische Wert eines Spiels bedeutet, so Manfred Ludwig in einem Interview, „… dass die Kinder lernen, mit dem Verlieren umzugehen, und andererseits, als überlegene Spieler lernen, ihre Überlegenheit nicht spüren zu lassen. Insofern hat meines Erachtens jedes Kinderspiel, das Spaß macht (und das ist allerdings eine unabdingbare Voraussetzung) einen pädagogischen Wert.“ Mit VIVA TOPO trägt er den „unabdingbaren Spaß“ in die ganze Familie, er zeigt, dass weniger manchmal mehr ist, und führt Kinder zu erster Taktik, die ihnen ein Leben lang Spielspaß bringen wird.

Was sich so unprätentiös „Selecta Spielzeug AG“ nennt, ist in Wahrheit kein anonymer Konzern, sondern eine Firma, die aus Manufaktur-ähnlichen Anfängen entstand und das auch beim Expan-dieren nicht vergessen hat: Spiele entstehen hier wie Greiflinge, Mobiles und Puppenhäuser in bester pädagogischer, handwerklicher und ökologischer Qualität. Holz ist daher auch bei den Spielen das vorherrschende Material, und neben Spezialisten sind auch Kinder die Tester von Selecta Spielen und Spielzeug.