1966 erschien Ottfried Preußlers vielfach gelesenes (und gehörtes) Kinderbuch „Das kleine Gespenst“. Seine Bilderwelt setzt sich in diesem Spiel fort. Die Übernahme der Grafiken aus dem Buch sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert. Die Geisterstunde bestimmt atmosphärisch dicht den Spielrhythmus. Schlag Mitternacht erwacht das kleine Gespenst und nutzt die Zeit, um möglichst viele seiner Lieblingsplätze und Freunde auf Burg Eulenstein zu besuchen.
Kluger Kopf und ruhige Hand
Die Kinder führen gespannt die Figur des kleinen Gespenstes mit seinem magischen Schlüsselbund. Mit dieser magnetischen Hilfe öffnen sie Türen, hinter denen sich die gesuchten Zeichnungen befinden. Die Gedächtnisleistung fordert junge Spieler, lässt ihnen aber auch Siegchancen gegen mitspielende Erwachsene. Aber nicht nur auf den klugen Kopf kommt es an: Für jede gefundene Zeichnung gibt es eine Kanonenkugel. Ein ruhiges Händchen und Geschick sind nötig, wenn im Rittersaal die Kugeln später in Löcher gerumpelt werden sollen. Wer so zuerst seine acht Kugeln los ist, hat gewonnen.
Gelungene Buchumsetzung
Autor und Verlag ist es gelungen, einen Kinderbuchklassiker spielerisch kongenial umzusetzen. Der Spieleautor Kai Haferkamp bedankte sich bei der Preisübergabe in Berlin besonders bei seiner Mutter, die ihm in seiner Kindheit Otfried Preußlers Kinderbuch mehr als zwanzig Mal vorgelesen habe. Ohne die Familie Preußler wäre es nicht zu einer Veröffentlichung gekommen. Die gab ihre Zustimmung, nachdem sie ein Muster des Spieles gesehen und für gut befunden hatte.