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Gefördert: ver.di Bildungszentrum „Das bunte Haus“

Gefördert: ver.di Bildungszentrum „Das bunte Haus“ in Bielefeld

In Gesellschaftsspielen stecken wichtige Potentiale des Miteinanders, aber auch neue Lernchancen und Perspektiven für die Erwachsenenbildung. Das gemeinsame Spielen
fördert einerseits die Geselligkeit – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Seminars – und ermöglicht es andererseits, spielerisch Erfahrungen zu machen, diese zu reflektieren und Schlussfolgerungen für zukünftige Entscheidungen und Handlungen zu ziehen. Es können Verhaltensweisen erprobt werden und deren Folgen in sozialen Situationen betrachtet werden. Darüber hinaus bieten Gesellschaftsspiele Spaß am Wettstreit sowie an der gemeinsamen Problemlösung.

Dieses Leitbild ist der Ausgangspunkt für das Projekt „Spielen verbindet – Gemeinschaft erleben“ gewesen, das bis Februar 2024 im ver.di Bildungszentrum Bielefeld in Kooperation mit ver.di Gewerkschaftspolitische Bildung gGmbH durchgeführt worden ist. An mehreren offenen Spieleabenden sind Teilnehmende unterschiedlicher Seminare

im Bildungszentrum mit spielinteressierten Gästen aus dem Stadtbezirk Bielefeld-Sennestadt zusammengekommen, um ausgewählte Spiele kennenzulernen und auszuprobieren. Es sind insbesondere Spiele ausgewählt worden, die einen einfachen Schwierigkeitsgrad haben und deren Spielrunden keine besonders lange Zeit benötigen, um ein schnelles Einsteigen ins Spielerleben zu ermöglichen. Durch die Spieleabende ist das Bildungszentrum im Außenbereich des Stadtbezirks für ein paar Sennestädterinnen und Sennestädter zugänglich geworden, das als bundesweite gewerkschaftliche Bildungseinrichtung in der Regel Seminargäste aus dem gesamten Land beherbergt und wenig regionale Bezüge hat. In der hauseigenen Gaststätte „Sennestube“ sind die Teilnehmer*innen der Spieleabende gut bewirtet worden.

Spielen verbindet. Je voller das Regal, desto mehr

Es sind vor allem Spiele mit kommunikativem Schwerpunkt und kooperative Spiele, die sich auch weiterhin einer großen Beliebtheit seitens der Gäste erfreuen.
Brettspiele mit längerer Aufbauphase und größerem Platzbedarf brauchen in der Regel mehr Vorbereitungszeit und sind im Projektverlauf seltener ausgewählt worden. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die Spieleanleitung umfangreicher sind und die Spiele auf den ersten Blick komplexer wirken, was insbesondere seltene Spieler*innen am spontanen Spielen gehindert haben kann. In diesen Fällen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Prozessbegleiter*innen des Spieleabends die Spiele bereits kennen und souverän anleiten können. Zukünftig sollen die Spieleanleitungen bzw. der Aufbau der Brettspiele zusätzlich in Form von kurzen Videos über QR-Codes aufrufbar gemacht
werden.

Top Ten-Getränke, Platz 1 und 2: Malzbier und Bier.

Die Brett- und Kartenspiele, die im Rahmen des Projekts „Spielen verbindet – Gemeinschaft erleben“ für das Bildungszentrum angeschafft worden sind, wurden über eine örtliche Buchhandlung (Buchhandlung Blume, Oerlinghausen) bezogen, mit der es bereits eine gute Kooperation gibt. Dadurch das nicht mehr alle ausgewählten Spiele im Handel verfügbar gewesen sind oder zum Teil eine längere Lieferzeit hatten, hat sich der ursprüngliche Projektplan verzögert. Durch die Förderung des Spiel des Jahres e.V. hat sich das Sortiment an Gesellschaftsspielen im Bildungszentrum nicht nur deutlich vergrößert, der Bestand ist auch moderner und aktueller geworden. Es sind nicht mehr allein traditionelle Spiele vorhanden (Mensch-ärgere-dich-nicht, Skat, Kniffel usw.). Die durch das Spiel des Jahres ausgezeichneten bzw. empfohlenen Spiele sind eine gute und attraktive Erweiterung
dieses Bestands. Die Gäste sind von den neuen Spielangeboten sehr angetan.

Martin Menacher,
Bildungssekretär