Gefördert: Theodor-Fliedner-Schule in Wiesbaden
An unserem Gymnasium, der Theodor-Fliedner-Schule in Wiesbaden, steht vor allem ein gutes Miteinander im Fokus. Einer unserer Schulschwerpunkte liegt in der kulturellen Bildung. Da wir Brettspiele als wertvolles Kulturgut ansehen, möchten wir unserer Schulgemeinde die Vielfalt an Brettspielen und den damit verbundenen Spielspaß auch vermitteln. Aktuell beschäftigen wir uns verstärkt mit selbstorganisiertem Lernen und der Stärkung von Partizipation auf Seiten der Schülerinnen und Schüler.
Über unseren Ganztag, der eng im Vor- und Nachmittag miteinander verzahnt ist, haben wir eine Brettspiel-AG gegründet, in der wöchentlich ca. 15 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5-7 zusammenkommen. Die Schülerinnen und Schüler lernen hierbei nicht nur selbst neue Spiele kennen, sondern haben sich auch mit den Regeln vieler kleiner Spiele so vertraut gemacht, dass sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern diese erklären können. Das ist besonders wertvoll, da der Ganztagsraum täglich ab der 5. Stunde für alle Schülerinnen und Schüler zur Verfügung steht. Dank der Förderung profitieren sehr viele Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I von dem Angebot. Sie freuen sich über die Einführung neuer Spiele, die auch von den Jugendlichen der AG erklärt werden können. In den Mittagspausen sieht man kleine Gruppen, die gemeinsam spielen. Oftmals wird ein Spiel im Ganztagsraum ausgeliehen, vielleicht noch kurz erklärt und dann im anliegenden Info gespielt. Besonders beliebt ist hier das Spiel „Just One“. Die Nachfrage ist so groß, dass wir ständig neue Stifte nachbestellen dürfen.
„Krasse Kacke“ in Wiesbaden
Aber auch unter den Kolleginnen und Kollegen sorgte das Projekt für Begeisterung. So wurde im Rahmen des Projekts deutlich, dass mehr Lehrkräfte als bisher bekannt gerne Brettspiele spielen. Dies führte zur Gründung eines Lehrkräftestammtischs von 8-15 Lehrkräften, die sich jeden ersten Montag im Monat zum gemeinsamen Brettspielabend in der Lehrerlounge trifft. Außerdem sprechen unsere Lehrkräfte nun offener über die vielfältigen Möglichkeiten von Brettspielen im schulischen Kontext. Es herrscht Einigkeit darüber, dass Spielen einen festen Platz in der Schule haben sollte.
Im Rahmen der AG war es auch geplant, Erklärvideos aufzunehmen, was bisher noch nicht gelungen ist. Im Sommer 2024 wird es während der Projekttage dazu aber ein ganz eigenes Projekt geben.
Wir möchten auch weiterhin unsere Begeisterung für Brettspiele teilen und sie in der Schule weiterverbreiten. Das Projekt hat dazu beigetragen und trägt auch weiterhin dazu bei, das Spielen als wertvolle Aktivität im schulischen Alltag zu etablieren.
Thomas Klotz
Lehrkraft und Profilschulbeauftragter Kulturelle Bildung an der Theodor-Fliedner-Schule in Wiesbaden