Generation Verspielt nochmal! Treffpunkt Bibliothek Hartha
87. Siebenundachtzig. So viele Jahre liegen zwischen unserem ältesten, aktiven Bibliothekskunden und unserem Jüngsten. Und der kleine Kerl mischt gerne das Spieleregal auf. Danach heißt es wieder sortieren, eintüten, einstellen. Und nach unserem Spieleprojekt noch öfter!
Die Spieleförderung hatte in unserem Fall das Ziel, alle Generationen an einen Tisch zu bekommen. Sie sollten darauf aufmerksam gemacht werden, wie schön es ist, Zeit miteinander zu verbringen. Also riefen wir mehrfach zum gemeinsamen Spiel auf. Unserer Meinung nach sollte die Bibliothek als kultureller Treffpunkt für Jung und Alt angesehen werden.
Was haben wir gemacht?
Mit der Förderung haben wir insgesamt 47 neue Spiele angeschafft. Die meisten Spiele haben wir für Kinder zwischen 5 und 7 Jahren gekauft. Die Bestellungen tätigten wir immer vor den Schulferien. Wir haben unsere Spieleaktionen online beworben, Printmedien erstellt (Poster A4, Flyer) und Anzeigen in unserem Anzeigenblatt gebracht.
Insgesamt veranstalteten wir im Zeitraum eines halben Jahres sechs Spieleveranstaltungen.
Das Resultat kann sich sehen lassen. Während wir 2018 nur 773 Spieleausleihen zählten, waren es nun im Zeitraum des Projektes 1590 Spieleausleihen. Der Anstieg der Ausleihen vermehrte sich nach den Spieletagen und in den Ferien.
Zu den Spieletagen kamen Kinder sowie Mamas, Papas aber auch Großeltern an einen Tisch – so wie erhofft. Sie berichteten auch beim Abgeben der Spiele, wie viel Spaß sie zusammen hatten. Die Spiele wurden auf Nachfrage daheim, bei Freunden oder im Urlaub gespielt und manche sogar nachgekauft. Einige Großeltern kommen nun zu uns, wenn sie ihre Enkel zu Besuch erwarten.
Die Kinder, die die Spielregeln kannten, suchten sich gezielt die hier erlernten Spiele aus und kamen auch später, um weitere Spiele zu leihen. Durch das mehrfache Durchspielen der Neuheiten konnten wir eine bessere, beratende Funktion einnehmen. Insgesamt sprechen die gestiegene Ausleihzahl von knapp 1000 Entleihungen und die leeren Regale für sich.
Misserfolge: Es fühlten sich leider nicht viele Teens über 10 Jahren angesprochen. Und jene, die kamen, bevorzugten die Spiele der Fünf- bis Siebenjährigen: Spiele, die für sie schnell zu begreifen waren. Zur Ausleihe anspruchsvollerer Spiele mussten wir sie erst motivieren.
Sophia Wolfram
Projektmanagement Stadtbibliothek Hartha