Gefördert: Spieleklub VS Pannaschgasse

Wir sind eine Wiener Volksschule im 5. Bezirk, die über den Schulschwerpunkt Begabungs- und Begabtenförderung zum Spielen gefunden hat.
Den Auftakt unseres Spieleklubs bildet ein Workshop, der fünf Wochen lang, jeden Mittwoch in den ersten zwei Unterrichtseinheiten stattfindet – die sogenannte „Talentewerkstatt“. Die Kinder der Schule dürfen im Zuge der Begabungs- und Begabtenförderung eigenständig einen Workshop nach ihrem Interesse aussuchen. Somit setzt sich unsere Gruppe aus Kindern der ersten und zweiten Schulstufe zusammen, die aus verschiedenen Klassen stammen.
Damit sich diese diverse Gruppe besser kennenlernt, wird gleich mit einer Partie „Taco, Katze, Ziege, Käse, Pizza“, „Maulwurfcompany“ oder „Das verrückte Labyrinth“ losgelegt.

Spielende in ihrem Element

Im nächsten Schritt bringen die Kinder alte Spiele von zu Hause mit, an denen sie das Interesse verloren haben. Mit ihrem neu erworbenen Wissen versuchen wir die Regeln so zu verändern oder zu erweitern, dass die Staubfänger wieder öfters in die Hand genommen werden.

Ein weiteres Ziel ist auch, dass die Kinder unterschiedliche Spielekategorien kennenlernen. Von Stichspielen, über Geschicklichkeitsspielen bis zu kooperativen Spielen lernen sie auch einige Spielmechaniken kennen. Dies ist essentiell für den nächsten Teil unseres Vorhabens – Wir erstellen nämlich selbst Spiele.
Schritt für Schritt werden die Vorgaben weggelassen. So entstehen Lücken, die die Kinder mit ihren eigenen Ideen füllen können. Durch unvollständige Spielpläne fällt es den Kindern leicht, sich neue Regeln zu überlegen. Wie könnte der kürzere Weg zum Ziel erschwert werden, damit die Wahl des Weges interessanter wird? Was könnte auf dem Ereignisfeld passieren, dass es auch zum Thema des Spiels passt?

Nach dem Spielen kommt die Spielentwicklung

Mit Fortschreiten des Workshops wird den Kindern immer mehr Raum für eigene Ideen ermöglicht. So können sie sich bei den letzten Terminen Grundsätzliches überlegen: Welche Spielmechanik soll zum Einsatz kommen? In welchem Setting wird unser Spiel stattfinden? Braucht es Spielsteine? Wenn ja, welche Gegenstände können wir einsetzen?
Nach Abschluss des Workshops, geht es über zum längerfristigen Projekt: Dem „Spieleklub“. Der wöchentliche Spieleklub findet als unverbindliche Übung das ganze Semester statt. Somit soll auch garantiert werden, damit die Spieleprofis ihr Wissen kontinuierlich nachfolgenden Kindern weitergeben werden kann.

Felix Beck
Leiter des Spieleklubs der VS Pannaschgasse