Gefördert: SCI:Moers
Der SCI:Moers ist mit ca. 400 Beschäftigten einer der größten Träger unterschiedlicher Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit am Niederrhein. So sind wir auch mit einem Team an der Green Gesamtschule Rheinhausen tätig. An der Green Gesamtschule wird viel Wert auf das kooperative Lernen gelegt, weshalb es auch in jeder Woche einen Projekttag gibt. An diesem Projekttag haben wir als Träger den Schüler*innen ein Angebot gemacht, welches durch den Verein Spiel des Jahres e.V. ermöglicht wurde. Wir wollten vom konventionellen Lernen weg und den Schüler*innen das Brettspielen näherbringen. Dazu haben wir mit Klassensätzen der Spiele Drecksau, Pictures und Dorfromantik im Anschluß an den Unterricht Doppelstunden in den Klassen durchgeführt. In diesen ging es erstmals darum die Spiele kennenzulernen und generell zu verstehen, wie spielt man überhaupt. Und wir stellten fest, dass es Schülerinnen und Schüler gibt, die bisher noch keine Brettspiele gespielt haben.

Was für die Schüler*innen wie Spaß aussieht verbirgt jedoch viel mehr. So gab es Situationen in denen die Schüler*innen rege darüber diskutiert haben an welcher Stelle das Plättchen bei „Dorfromantik“ jetzt platziert werden sollte, oder ganz andere kreative Arten und Weisen die Bilder bei Pictures mit den verschiedenen Gegenständen darzustellen. Und im nächsten Spiel müssen sich alle Spieler*innen zurückhalten, um nicht auszurasten, weil kurz vorm Sieg ein Spieler bei „Drecksau“ eine Regenkarte gespielt hat und alle Schweine wieder sauber waren. So haben die Spieler*innen zwar „nur gespielt“ aber im Endeffekt noch so viel mehr erlebt und gelernt. Es wurde gelernt, dass man sich an Regeln halten muss, damit jeder Spaß hat. Zudem haben die Schüler*innen viele soziale und emotionale Kompetenzen erhalten. So wurde diskutiert überzeugt und das alles auf eine konstruktive Weise, Emotionen wurden zurückgehalten und neue Begeisterung fürs Spielen wurde erweckt. Auch wenn es den ein oder anderen frustrierten Verlierer gab, der das gespielte Spiel nie wieder spielen möchte, der Großteil der Schüler*innen war jedoch überzeugt und wollte in der nächsten Woche direkt wieder spielen!
Seitdem ist das Brett- und Gesellschaftspielen ein fester Bestanteil der ausserunterrichtlichen Angebote geworden.
Maurice Schaltmann
Dualer Student Soziale Arbeit