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Gefördert: Mittelhof e.V.

Gefördert: Mittelhof e.V. in Berlin

Meine Kolleginnen und ich arbeiten an der ISS (Integrierte Sekundarschule) Gail-S.-Halvorsen in Berlin in der Ganztagsbetreuung. Wir nennen unseren Ganztag „Landeplatz“, in Anlehnung an den namensgebenden Piloten Gail S. Halvorsen.
Von Montag bis Freitag haben Schüler:innen aller Jahrgangsstufen (7.-11.) die Möglichkeit das freiwillige Angebot in den Pausen und am Nachmittag zu nutzen. In den letzten Jahren wurde unser Angebot jedoch nur spärlich genutzt. Nur wenige Kinder „landeten“ bei uns. Durch die Neuanschaffung von leicht zugänglichen Brett- und Kartenspielen (und weiteren Veränderungen), wollten wir den Grundstein für ein niederschwelliges Angebot legen und neue Anreize bieten. Darauf aufbauend sollte im 1. Schulhalbjahr 2022/23 eine Brettspielgruppe installiert werden.

Wer wird King of Tokyo?

Zu Beginn des Schuljahres 2022/23 konnten erstmals die neuen Spiele genutzt werden. Das Angebot des Landeplatzes haben wir in allen Klassen aktiv beworben. Unter anderem eine wöchentliche Brettspielgruppe für alle Jahrgangsstufen. Die Resonanz war jedoch enttäuschend. Die Brettspielgruppe fand aufgrund fehlender Teilnehmer:innen nicht statt. Jedoch wurden unsere Räume in den Pausen stärker genutzt. Vereinzelt wurden auch Spiele gespielt, meistens bekannte Spiele, wie „UNO“, „Dobble“ und „Schach“. Im Laufe der Zeit waren Schüler:innen bereit neue Spiele auszuprobieren. Kürzere Spiele, wie „Tempel des Schreckens“, „Cabo“, „Love Letter“ oder „Piraten Kapern“ wurde immer häufiger aus dem Regal gezogen. Mittlerweile kommen auch nach Schulschluss vereinzelt Schüler:innen zum Spielen und wagen längere Spiele, wie „King of Tokyo“, „Splendor Marvel“ oder gar „Flügelschlag“.

Der Tempel des Schreckens wird erkundet

Auch wenn wir unser Ziel, eine regelmäßige Brettspielgruppe zu installieren in der geplanten Zeit nicht erreichen konnten, war die Förderung durch den Verein Spiel des Jahres ein Erfolg. Uns ist es gelungen, Schüler:innen neugierig zu machen, was Brettspiele bieten können. Sie probieren etwas Neues aus und legen mal ihr Smartphone zur Seite. Es sind neue Freundschaften entstanden und es haben sich kleinere Gruppen gebildet, die sich nun regelmäßig in den Pausen zusammenfinden, um bestimmte Spiele zu spielen. Andere haben sich sogar Spiele für die Klassenfahrt oder übers Wochenende ausgeliehen.

Ich bin optimistisch, dass wir darauf aufbauend, in Zukunft mehr Jugendliche vom Spaß und Nutzen von Karten- und Brettspielen überzeugen können und das für die kommenden Schuljahre die Brettspielgruppe eine feste Größe im Angebot des Landeplatzes sein wird.

Thomas Franke
Erzieher