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Gefördert: KIR Rotenburg

Gefördert: Spiele-Café-Projekt „W!R spielen“ in Rotenburg (Wümme)

Wir als gemeinnütziger Kulturverein schauen immer nach neuen Ideen um die bereits breit gefächerte kulturelle Arbeit unseres Vereins auszuweiten und im Jahr 2021 war das neueste Projekt eben: „W!R spielen“.

Entstanden ist diese Idee, weil viele Menschen zwar Brettspiele lieben aber diesbezüglich oftmals das Problem haben Spielpartner/-innen zu finden. Hiermit meinen wir nicht die zwei, drei festen Spielkameraden, sondern Gleichgesinnte, die man heute noch gar nicht kennt, die aber ganz in der Nähe wohnen. Corona hat uns in diesem Zuge auch nochmal aufgezeigt, wie wichtig Gesellschaftsspiele für unseren kulturellen Ausgleich sind.

Hereinspaziert!

Unser Spiele-Café-Projekt fand erstmals ein Wochenende vom 20.11. bis 21.11.2021 statt. Angemietet wurde dafür das Heimathaus in Rotenburg Wümme, hier wurden 12 Spieltische, ein separater Café-Bereich (Theke, Café-Tische sowohl als Steh- als auch Sitzvarianten) und mittig durch den gesamten Raum Tische für die Präsentation der Brettspiele aufgebaut. Es wurde ein Erstbestand an Brettspielen erstanden, des Weiteren wurden Spiele einiger Spielscouts aus Privatbestand leihweise zur Verfügung gestellt, sowie Leihspiele der spieleoffensive.de und gespendete Spiele des städtischen Spielwarenhändlers Fa. Röhrs.
Es wurde ein Logo erstellt und Ausgaben für Werbeplakate und Zeitungsanzeigen getätigt, sowie über sozialen Medien beworben. Der Café-Bereich bekam eine Erstausstattung und dann ging es auch schon los.

Spielscouts wurden über Zeitung, Plakate und Social Media angeworben und trafen sich in mehreren Terminen vorab, um sich die Spielregeln von über 200 Spielen anzueignen. Auch dies fand im Heimathaus statt – nicht nur um die corona-bedingten Abstände einzuhalten, sondern in erster Linie, damit sich die Scouts untereinander kennen lernen und gegenseitig unterstützen konnten. Die Scouts haben sich für das Projekt-Wochenende in Schichten eingeteilt, sodass mindestens drei Scouts zeitgleich für die Gäste des Cafés vor Ort waren und Spiele empfehlen und erklären konnten.

Das Café wurde Samstagvormittag von 10 – 15 Uhr für Familien mit Kindern geöffnet und demnach auch die Spieleauswahl für den Vormittag aufgestellt. Coronabedingt durften aufgrund der Abstandsregeln nur 40 Gäste plus Scouts und Café-Aushilfen zeitgleich anwesend sein. Von 15 – 16 Uhr wurde das Café geräumt und gereinigt und die Spieleauswahl angepasst. Von 16 – 21 Uhr war das Café dann erneut geöffnet für Jugendliche und Erwachsene.

Nova Luna mit Spielerklärer Bernhard

Eine Trennung dieser Gruppen hielten wir für sinnvoll, so dass der Fokus am Vormittag auf kindgerechten Gesellschaftsspielen und zum Nachmittag/Abend auf anspruchsvolleren Brettspielen lag. Die Auslastung am Samstagvormittag lag bei 60 %, am Nachmittag bei durchgängig 100 % (was uns ungemein freute!). Am Sonntag haben wir von 11 – 16 Uhr getestet, ob wir auf die „Alterseinschränkungen“ verzichten können, auch dies kam bei den Leuten gut an. Da wir am Sonntag nicht vollständig ausgelastet waren, haben sich kurzfristig sogar Spieler vom Samstag erneut auch für den Sonntag angemeldet und Ihre Zeit mit uns an den Spieltischen verbracht. Zwei Spielerinnen brachten auch ihre eigenen Spiele mit (ein Schachbrett und ein Mahjong Spiel) und fanden dazu ebenfalls „endlich“ Spielpartner. Am Sonntag war zudem die örtliche Presse vor Ort und wurde direkt mit an die Spieltische berufen, weil an einem Tisch gerade noch ein Spieler fehlte. Den Artikel dazu haben Sie bereits erhalten.

Switch & Signal: Wo bitte geht’s nach Marseille?

Wir haben uns bei allen Gästen, die jeweils am Schluss noch da waren (und das waren fast alle!) persönlich bedankt und ausschließlich positives Feedback erhalten mit der Bitte nach mehr. Ein rundum gelungenes Projekt, dass uns allen sehr viel Spaß gemacht hat.

Da das Projekt so erfolgreich war, wird es ein fester Bestandteil unseres Kulturprogramms, dass regelmäßig stattfinden wird und sich durch Spenden, kleine Zuschüsse der Stadt und anderer Kooperationspartner sowie Getränke-/Snackverkauf langfristig finanzieren soll. Ggf. werden wir das Projekt durch Wettbewerbe ergänzen für noch mehr Reiz. Unsere Scouts selbst waren unterschiedlichsten Alters (31 – 70!), haben einen tollen Job (alles ehrenamtlich) gemacht und werden uns auch größtenteils in 2022 weiter unterstützen.
Wir haben durch das Projekt auch unter den Spielern neue Spielscouts gewinnen können, und stecken bereits in der Vorbereitung für unseren nächsten öffentlichen Spiele-Café-Termin am 21.01.2022 (sofern die Corona-Auflagen dies zulassen).

Es geht los!

Ulrike Mattuscheck
Vorstand