Gefördert: „Gemeinsam spielen“ in der kath. Kita St. Peter in Bedburg
Die kath. Kita St. Peter in Bedburg ist eine zweigruppige Einrichtung mit 41 Kindern im Alter von 2-4 Jahren. Neben unserem Schwerpunkt „Bewegungskindergarten“ fördern wir die Kinder auf unterschiedlichsten Ebenen und kooperieren mit verschiedenen Vereinen im Stadtgebiet.
Durch die Pandemie haben wir gemerkt, dass sich innerhalb kurzer Zeit viele Dinge ändern können und auch die Beziehungen zu den Kindern darunter leiden können. Da wir unsere Kinder in der Einrichtung aufgrund von Schließungen oder Krankheitsfällen oft über längeren Zeitraum nicht sehen, möchten wir anhand der Gesellschaftsspiele die Beziehung zum Kind stärken und gemeinsam mit ihnen ins Gespräch kommen.
Dies möchten wir auch innerhalb der Familien bestärken. Durch häufige Tätigkeiten im Homeoffice ist die Work-Life Balance verändert und es bleibt teilweise weniger Zeit für die Kinder. Daher haben wir uns zum Anlass genommen, gemeinsame Spielenachmittage mit den Kindern und Eltern in unserer Einrichtung anzubieten. Jeden Dienstagnachmittag im April und Mai haben die Eltern die Möglichkeit in die Einrichtung zu kommen und gemeinsam mit ihrem Kind Gesellschaftsspiele zu spielen, neue Spiele kennenzulernen und in den Austausch mit den Erzieherinnen und anderen Eltern zu kommen. Auch Gesellschaftsspiele von Zuhause können mitgebracht und hier gespielt werden.
Unser Ziel hierbei ist es, die Beziehung zum Kind zu stärken und den einzelnen Selbstwert zu steigern. Die Kinder erleben Ruhe und ein gezieltes Spiel mit anderen, abseits des Trubels zuhause.
Das Angebot der Spielenachmittage wurde seitens der Eltern gerne angenommen. Im Schnitt konnten wir 4-6 Elternteile pro Spielenachmittag in unserer Einrichtung begrüßen und gemeinsam viele schöne Spielenachmittage erleben. Zu Beginn ließen die Eltern sich gerne dazu verleiten, sich mehr mit den Erwachsenen unter sich zu beschäftigen, als mit dem eigentlichen Kerngedanken. Ebenso wurden vereinzelt Schwierigkeiten im Hinblick auf die Ausdauer der Eltern deutlich. Einige haben vorschnell eingegriffen und die Kinder aufgefordert sich in ihrem Handeln zu beeilen. Nach Erklärungen unsererseits, wie wichtig es ist, den Moment auch einmal auszuhalten und sich gezielt mit dem Kind zu beschäftigen, wurde den Eltern jedoch deutlich, wie wichtig dieses Handeln ist.
Im weiteren Verlauf der nächsten Spielenachmittage konnten wir deutlich erkennen, dass die Freude, gemeinsam zu spielen, auf beiden Seiten deutlich gestiegen ist. Einige Eltern berichteten, dass die Kinder auch zuhause Gesellschaftsspiele bevorzugen und sich das Verhältnis zwischen Kind und Eltern positiv verändert hat. Auch in der Einrichtung konnten wir beobachten, dass die Kinder viel mehr gemeinsam Spiele spielten und weniger ratlos im Gruppenraum standen.
Eva Zehnpfennig
Erzieherin