Gefördert: Grundschule Sandberg
Im Rahmen unseres Projekts haben wir das Ziel verfolgt, Gesellschafts- und Brettspiele als festen Bestandteil des Unterrichtsalltags zu etablieren. Den Auftakt bildete die „Willkommenswoche“ für die Erstklässler des Schuljahrgangs 2023/2024. In dieser ersten Woche lag der Fokus darauf, den Kindern zu helfen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und ein Gefühl der Gemeinschaft zu entwickeln.
In der Willkommenswoche standen Spiele im Vordergrund, die das gegenseitige Kennenlernen und das soziale Lernen fördern. Die Kinder hatten die Möglichkeit, grundlegende Regeln im Umgang mit Spielen zu erlernen, wie beispielsweise das Auf- und Wegräumen. Durch diese spielerischen Aktivitäten übten die Kinder wichtige soziale Kompetenzen und Verhaltensweisen, die für den Schulalltag von Bedeutung sind: Achtsamkeit, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Ordnung.
Darüber hinaus wurde das „Brettspiel“ als fester Baustein in Freiarbeitphasen integriert. In der ersten Phase konzentrierten wir uns auf Spiele, die die visuelle Wahrnehmung, räumliche Orientierung, Konzentration und Merkfähigkeit fördern. Mit fortschreitendem Verlauf des Schuljahres wurden auch Spiele zur Festigung des Unterrichtsstoffes hinzugefügt.
Ein besonderer Fokus lag auf den Kindern mit Deutsch als Zweitsprache. Durch das Spielen konnten sie ihren Wortschatz und ihr Ausdrucksvermögen „spielend“ trainieren. Die Spiele bieten ihnen nicht nur die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, sondern auch, Freundschaften zu schließen und sich schneller in den Schulalltag zu integrieren.
Um das Konzept weiter zu vertiefen, wurde eine „Spiele-AG“ eingerichtet. In dieser AG haben die Kinder die Möglichkeit, verschiedene Brettspiele auszuprobieren und sich mit den Regeln vertraut zu machen. Zudem wurden sie zu „Brettspielleitern“ ausgebildet, was ihnen nicht nur ein tieferes Verständnis für die Spiele vermittelt, sondern auch ihre Verantwortungsbereitschaft und sozialen Fähigkeiten stärkt.
Die Klassenräume wurden mit festen und flexiblen Lernplätzen sowie Spielecken ausgestattet, die zum Spielen einladen und den Schülerinnen und Schülern die Wahlfreiheit bieten. Großzügige Teppiche und geeignete Sitzmöbel schaffen eine angenehme Atmosphäre für das Spielen und Lernen.
Die Spiele werden in einem rollbaren Schrank/Regal aufbewahrt, was einen unkomplizierten Transport zwischen den Räumen ermöglicht. Dies fördert die Flexibilität und Zugänglichkeit der Spiele für alle Kinder.
Zusätzlich steht die Bibliothek für Logik- und Konzentrationsspiele zur Verfügung. Jede Woche haben die Kinder die Möglichkeit, in der Bibliothek Spiele zu spielen und somit ihre sozialen und kognitiven Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
Ein schuleigener „Katalog“ wurde erstellt, um einen Überblick über alle verfügbaren Spiele zu bieten. So hat jede Lehrkraft und jedes Kind prinzipiell Zugang zu jedem Spiel, was die Integration und Nutzung der Spiele im Unterricht erleichtert.
Die Integration von Gesellschafts- und Brettspielen in den Unterricht hat sich als äußerst positiv erwiesen. Die Kinder haben nicht nur viel über das Spielen selbst gelernt, sondern auch wichtige soziale Kompetenzen entwickelt, die ihnen im Schulalltag von Nutzen sein werden. Wir sind zuversichtlich, dass diese Maßnahmen langfristig dazu beitragen werden, ein positives Lernumfeld zu schaffen, in dem sich alle Schülerinnen und Schüler wohlfühlen und erfolgreich lernen können.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung dieses Projekts und die positiven Auswirkungen, die es auf unsere Schülerinnen und Schüler haben wird.
Nadine Beck
Projektkoordinatorin für das Projekt „Spiel des Jahres“