Suche
Suche Menü

Gefördert: „Generationen am Brett = Spiele-Inklusion“

Gefördert: „Generationen am Brett = Spiele-Inklusion“

Die Grundschule am Siedlerweg liegt im Osten der Revierstadt Oberhausen. Von unseren 120 Kindern sind über 50 Prozent aus sozial schwachen Familien und über 50 Prozent ausländische, überwiegend türkische, Kinder. Neu dazugekommen: 15 Flüchtlingskinder.

Diese bunt gemischte Truppe startete nach den Herbstferien mit den Spiele-AGs. Das Sichten, Restaurieren und falls möglich Zusammenlegen von beschädigten Spielen brachte die Kinder ins Gespräch und natürlich ins Spiel. Schnell diskutierten die „Großen“, wie sie selbstständig eine Spieliothek leiten können.

Als dann klar war, dass wir eine Spende durch den Verein Spiel des Jahres erhalten würden, gab es kein Halten mehr. Spiele aussuchen war angesagt. Welche sind gut für die Besuche im Kindergarten? Welche für das Seniorenheim? Was sind denn Spieleklassiker? Wie transportieren wir die Spiele? Fragen über Fragen, die am Tisch mit den „Spieliothekern“ gelöst wurden.

Zwei Schülerpraktikanten übten die Regeln der neuen Spiele erst mal ein, danach gab es eine gelungene Eröffnungsfeier, einen ersten Spielenachmittag mit Eltern und natürlich die ständige Ausleihmöglichkeit, betreut von den stolzen Spieliothekern. Es hat super geklappt.

Nun standen die ersten Termine mit dem Kindergarten an. Da durch die Besuche die Hausaufgaben litten, einigten wir uns mit den Lehrern, dass pro Besuchstermin immer nur drei bis vier Kinder gehen konnten. Voller Tatendrang zogen die Kinder den Spielekoffer hinter sich her, betreuten die Kleinen und brachten ihnen neue Spiele bei.

Das gleiche galt dann auch fürs Seniorenheim. Leider hatten wir nur eine Stunde Zeit, die nicht ausreichte, um neue Spiele zu üben. Das machte die Kinder etwas traurig.

Unsere Flüchtlingskinder konnten durch das Spielen ihre Kommunikation und ihre Freundschaften stärken. Und an unserem zweiten Spielenachmittag kamen auch einige Eltern der Flüchtlingskinder und hatten viel Spaß.

So konnten wir alle unsere Ziele verwirklichen:
Aufbau einer Spieliothek, Stärkung der Eigenverantwortung, Spielen alter Klassiker, spielerische Förderung von Bildungsbereichen und Sozialkompetenz.

Und das Beste: Im neuen Schuljahr wollen die Spieliotheker neue Kinder für den „Job“ gewinnen. Kindergarten und Seniorenheim sind an einer Fortsetzung ebenfalls interessiert. Und die Lehrer werden wir schon überzeugen können.

Bettina Glowka,
Leitung des Ganztages der Grundschule am Siedlerweg