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Gefördert: Förderverein der Melli-Beese-Grundschule

Gefördert: Förderverein der Melli-Beese-Grundschule in Berlin

Die Melli Beese Grundschule befindet sich im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Sie ist eine verlässliche Halbtagsgrundschule mit integriertem Hort. Derzeit besuchen ca. 480 Schüler*Innen unsere Schule, wovon ca. 290 Hortkinder sind. Diese betreuen wir sowohl in der Schul- wie auch in der Ferienzeit von 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr.
Ab dem 2. Schulhalbjahr 2023/24 startet der Um- und Anbau sowie die Sanierung unseres Hauptgebäudes. Aufgrund der dadurch entstehenden Veränderungen im Schul- und Hortbetrieb, hat das Pädagogen-Team gemeinsam nach Lösungen für die Schüler*Innen gesucht. Unteranderem kam die Idee einer Brettspielgruppe/AG auf. Somit bewarben wir uns auf das Förderprojekt des Spiel des Jahres Vereins mit dem Projekt „verspielte Ferien“, um die Kinder für das Thema Spiele zu begeistern.
Denn diese haben bisher, weder im Kinder- noch im Pädagogenkreis, viel Aufmerksamkeit erhalten.

Auf der Jagd in „Mia London“

Eine Kollegin, welche sich sehr für Gesellschaftsspiele begeistert, übernahm die Planung des Projekts. Ziel war es, beide Herbstferienwochen (23.10.2023-04.11.2023) unter das Thema Brett- und Gesellschaftsspiele zu stellen. Hierzu wurde im Vorfeld recherchiert, welche Spiele für die Altersklasse in Frage kommen. Geplant wurde mit 25 Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren, welche zeitgleich in einem Raum spielen konnten. Um das Interesse und die Spannung der Kinder zu heben, bekam jeder Wochentag ein eignes Thema. Die fünf Themen waren: Kooperative Spiele, Tierspiele, schnelle Spiele, Spiel des Jahres Gewinner und passend zu Halloween Spiele mit Gruselfiguren.
Geplant wurde, dass Brettspielcafé jeden Tag für mindestens zwei Stunden ab nach dem Mittagessen zu öffnen. Es sollten 4 Kollegen im Raum anwesend sein, um an allen Tischen Spiele erklären zu können. Auf einem Tisch, am Eingang des Raumes, sollen die Schachten der Tagesspiele zur Auswahl bereitstehen und alle Spiele werden bereits auf den Tischen aufgebaut sein. So können die Kinder sich direkt mit dem Material vertraut machen und sich für ein spannendes Spiel entscheiden. Des Weiteren war geplant, den Raum bis 16 Uhr zu nutzen, damit Eltern mit ihren Kindern über ihre neuen Entdeckungen reden und sich selbst mehr mit Spielen beschäftigen können.

Beim örtlichen Spieleladen „Manita Spielzeug“ konnten wir ca. 20 neue Spiele für das Projekt kaufen. Leider waren nicht alle Spiele unserer Wunschliste vorrätig. Jedoch waren die spontan gekauften Spiele nicht weniger interessant. Einige entpuppten sich sogar als Lieblinge der Kinder und Erzieherkollegen.
Nach dem Kauf der Spiele, bereitete die Kollegin alle Spiele vor und erklärte den Kollegen jeweils eine Handvoll Spiele. Diese wurden gemeinsam gespielt und Fragen geklärt. So wurde keiner im Team überfordert und jeder konnte sich an mindestens einem Tag einbringen.

Der erste Tag der Ferien kam: Die Spiele waren auf den Tischen aufgebaut, die Spielekartons wurden im Raums präsentiert und ein Banner mit der Aufschrift „Brettspielcafé“ schmückte den Raum. Jedoch schlug die Krankheitswelle im Kollegium zu. Davon ließen wir uns jedoch nicht umstimmen. Das Projekt fand dennoch statt. Es waren nun nur noch 2-3 erklärende Kollegen gleichzeitig anwesend. Es standen dennoch täglich 5-7 Spiele zur Auswahl. Da sich die Spiele bei den unterschiedlichen Themen überschnitten haben, kannte einigen Kinder diese im Verlauf der Woche bereits. Dies erleichterte uns das Erklären und zugleich gab es ein paar Kinder die großen Spaß am Erklären entwickelt haben.
Am Tag waren ca. 50-60 Kinder anwesend. Hiervon waren im Durchschnitte 15-25 Kinder gleichzeitig im Raum. Es kamen und gingen regelmäßig Kinder, sodass eine gute Durchmischung stattfand.

Städtebau in Berlin: „Machi Koro“

Die meisten Spiele waren den Kindern unbekannt. Sie hatten jedoch einen hohen Aufforderungscharakter, aufgrund dessen ihnen die Auswahl nicht immer leichtfiel. Am beliebtesten war der Gruselfigurentag. Hier waren die begehrtesten Spiele auf den Tischen u.a.  „Dragomino,  „Monsterfalle,  „Zombie Kids und  „Schnappt Hubi. Wobei es für letzteres stellenweise zu laut im Raum wurde. Natürlich gab es Spiele die besonders beliebt waren. An manchen Tischen, mussten die Kinder etwas warten, ehe sie einen Platz bekamen. Einige Eltern schauten bei der Abholung rein und waren von der Idee begeistert. Die häufigsten Sätze in den zwei Wochen waren „das Spiel war so cool“, „Das Spiel möchte ich unbedingt haben“, oder „Das wünsche ich mir zu Weihnachten“.

Auch wenn ein paar Kollegen krankheitsbedingt ausgefallen sind, war das Projekt ein voller Erfolg.
Ein Teil des Teams sowie der Kinder haben ihre Begeisterung für Spiele entdeckt. Zudem hat das Projekt dazu geführt, dass sich die neuen Kollegen im Team einbringen konnten und alle sich besser kennenlernen konnten. Die Zeit beim gemeinsamen Spielen wurde viel zum Lachen als auch zum Reden genutzt. Aber nicht nur das Team kam sich näher. Wir konnten auch neue Bindungen zu den Kindern aufbauen und bestehende ausbauen.
Alle neuen Spiele stehen zur Ausleihe für alle Erzieher zu Verfügung, so bekommen alle Kinder die Chance diese spielen zu können. Des Weiteren werden sie für das Brettspielcafé genutzt. Dieses findet immer donnerstags ab 14:15 Uhr für die Klassenstufen 3-6 statt.

Jessica Stuhr