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Gefördert: Deutsches Spielearchiv Nürnberg

Gefördert: Deutsches Spielearchiv Nürnberg

Die Ausstellung „Jeder trägt ein Spiel in sich!“ – Dem Spieleerfinder Alex Randolph zum 100. Geburtstag war im Foyer des Pellerhauses / Haus des Spiels zu sehen. Sie lief mit Verlängerung ins Jahr 2023 vom 07.05.2022 bis einschließlich 23. April 2023 und war der Öffentlichkeit am Wochenende (Freitag und Samstag von 14:00 – 17:00, Sonntag während des Spielenachmittages von 14:00 – 18:00) und zu Sonderöffnungen, Führungen und während anderer größerer Veranstaltungen zugänglich.

Zur Eröffnung im Rahmen der Blauen Nacht (Lange Nacht der Museen in Nürnberg) konnten knapp 2000 Besuchende die neue Ausstellung ansehen. Während der regelmäßigen
Ausstellungsöffnungszeiten am Wochenende konnten wir im Jahr 2022 insgesamt 2634 Besucher*innen im Haus des Spiels begrüßen. Im Jahr 2023 waren bis zum Ausstellungsumbau noch einmal 1221 Gäste vor Ort, um sich die Ausstellung anzusehen.

Thematisch beleuchtete die Präsentation in mehreren Themenblöcken das Leben Alex Randolphs, zeigte mit Exponaten die Vielfalt seiner Themen, die Originalität seiner
Spielideen und zeichnete anhand des Beispiels „Sagaland“ den Weg von einer Spielidee bis zu einem fertigen Spiel exemplarisch nach.

Spieleerfinden im Deutschen Spielearchiv

Vervollständigt wurden diese Themen durch eine Ludographie, gesondert ausgestellten Prototypen aus seinem Nachlass und einen offenen Spielbereich mit Spielen von Alex
Randolph.

Das begleitende Programm musste aufgrund von personellen Veränderungen angepasst werden, folgendes konnten wir umsetzen und anbieten:

In die Ausstellung integriert wurde ein für alle Besuchenden selbst zu erkundender Weg, der dazu anregen sollte, inspiriert von Alex Randolphs Arbeit die Idee für ein eigenes Spiel
aufzuzeichnen. Die Spielideen konnten dann auf einer Pinnwand hinterlassen oder mit nach Hause genommen werden.

Ein Randoph-Prototyp (Foto: Christin Lumme)

Das selbst zu erkundende Angebot „Erfinde dein eigenes Spiel“ ist auch die Basis für Spieleerfinder*innen-Workshops, die meist in Kombination mit einer Führung durch die
Ausstellung angeboten und durchgeführt wurden. Das Angebot wurde sehr gut angenommen und eher nicht von Familien genutzt – wie im ursprünglichen Projektentwurf geplant –
sondern auch im Rahmen von Firmenausflügen, Fortbildungen und Geburtstagsfeiern gebucht. Es ist jetzt fester Bestandteil der Arbeit des Haus des Spiels, der immer wieder zum
Einsatz kommen kann.

Zudem beschäftigte sich das monatlich stattfindende Brettspiellabor – ein Treffen zum gemeinsamen Arbeiten an Spielen, Prototypen-Testen und allgemeinen Austausch über Spieleentwicklung – intensiver mit Alex Randolph, was im April 2023 in einen 48-Stunden-Board Game Jam mündete, bei dem ausgehend von Ideen aus seinen Spielen, Zitaten zur Arbeit des Spieleerfindens und thematischem Input aus der Ausstellung drei Spieleprototypen entstanden.

Im Rahmen unserer Hausveranstaltungen wurde die Randolph-Spieletheke unter Anleitungen unserer Spielecoaches bespielt. Parallel gab es auch ein Bastelangebot unserer
pädagogischen Mitarbeiterin.

Sowohl terminierte Führungen als auch Führungen auf Anfrage wurden angeboten.

Während der Laufzeit der Ausstellung war der Filmemacher Luca Bitonte aus Italien zu Gast, der mit seinem Team in der Ausstellung filmte. Entstanden ist eine professionelle
Dokumentation über Alexander Randolph, die wir einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen wollten. In Kooperation mit den Filmemachern sorgten wir für eine Übersetzung der Untertitel ins Englische. Der Film ist auf unserer Homepage abrufbar.

Filmemache Luca Bitonte und Randolph-Wegbegleiter Michael Matschoss

Die Ausstellung hat nicht nur die Kreativität unserer Besuchenden angeregt – sie hat auch zu vielen neuen und alten Kontakten geführt, die sich mit Alex Randolph beschäftigen, die ihn persönlich kannten oder ihn und sein Werk neu kennenlernen konnten. Ein Dank erreichte uns sowohl von seiner Familie als auch von alten Weggefährten.
Die Ausstellung und der Nachlass im Spielearchiv wurden so auch Teil einer professionellen Filmproduktion aus Italien, die eine Dokumentation über Alex Randolph produzierten. Aus
unseren umfangreichen Beständen von Prototypen konnten wir auch die Ausstellung zur Lucca Comics&Games in Lucca mit über 30 Leihgaben ausstatten. Diese wurden in Lucca
ebenfalls in einer Ausstellung zu Ehren Alex Randolphs gezeigt.

Auswahl aus Randolph-Spielen

Das Alexander Randolph Schaudepot mit seinem gesamten Nachlass wird als Kernstück der DSAN-Sammlung nach Abbau der Ausstellung weiter wissenschaftlich aufgearbeitet,
dokumentiert und interessierten Besuchenden zugänglich gemacht. Dazu wurden auch für 2023 Förderung durch die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern bewilligt.