Gefördert: Bibliothek Langenleuba-Niederhain

Wir, die Bibliothek der Gemeinde Langenleuba-Niederhain , sind eine kleine Gemeindebibliothek mit einem überschaubaren Medienbestand. Auch die vorhandenen Spiele waren bis 2024 schon nicht mehr so aktuell und sehr und abgegriffen.
Im Januar 2025 erfuhren wir von der möglichen Förderung durch den Spiel des Jahres e.V. und sahen sofort mit einer Idee die Möglichkeit , das Thema Gesellschaftsspiele in der Bibliothek wieder in den Fokus zu rücken. Aber das ging natürlich nicht mit unseren alten Spielen.
Die Idee sah vor, im Laufe des Jahres regelmäßige Kennenlern-Spielenachmittage während der Bibliotheksöffnungszeiten anzubieten , mit dem Ziel, Experten für einzelne Spiele zu gewinnen, um dann am Final- Tag ein großes Familien-Spiele-Fest für Familien zu feiern. Für das Fest kam kein anderer Tag besser infrage als der, nur in Thüringen vorhandene Feiertag zum Weltkindertag.
Da wollten wir etwas richtig großes und tolles für Familien anbieten.

Portugal in Langenleuba-Niederhain mit „Azul“

30 Spiele konnten wir uns beim SpielRaum Waldenburg kaufen. Das war eine Riesenfreude. Die Termine für die Spielenachmittage waren schnell gefunden und in der örtlichen Regionalpresse bekanntgegeben. Sechs Termine sollten es sein und ein großer Termin am 20.September, dem Weltkindertag als Festtag.
Da die Spielenachmittage während der Bibliotheksausleihzeiten stattfanden, mussten wir uns auf ehrenamtliche Mitarbeiter, die die Spielezeit beaufsichtigen konnten, verlassen. Auch ein geeigneter Raum mit Tischen und Stühlen musste gefunden werden. In der angrenzenden Begegnungsstätte hatte man nichts dagegen, den Raum außerhalb deren Öffnungszeiten zu nutzen. Eine ehrenamtliche
Mitarbeiterin der Bibliothek war auch bereit, das ganze zu beaufsichtigen.
Da wir in der Werbung offene Spielenachmittage immer montags von 14.30- 16.00 Uhr angeboten haben, wussten wir nie, wieviele Teilnehmer wir erwarten konnten.
Das war nicht so leicht vorherzusagen, und es waren auch an manchen Tagen nur 2-3 Leute da. Manchmal nur eine Großmutter mit ihrem Enkelkind. Allerdings schneiten auch an einem verregneten Montag gleich mal 27 Hortkinder herein. Wir wurden also im Improvisieren und situativem Handeln gefordert. Aber alles konnten wir gut meistern.
Da an den einzelnen Spielenachmittagen immer unterschiedliche Leute da waren, haben wir auch nur zwei „Experten“ für ein Spiel gefunden.
Alle Spiele , die wir neu anschaffen durften, wurden ausgepackt und ins Bibliotheks-Katalogsystem eingearbeitet. Das war sehr viel Arbeit. Zusätzlich mussten auch alle Spiele in der Anleitung erlernt werden. Das war noch zeitaufwändiger und manchmal kam die einzige Mitarbeiterin unserer kleinen Bibliothek ganz schön an ihre Grenzen. Zum Glück waren die Mitarbeiter des SpielRaum Waldenburg sehr kooperationsfreudig und ratzfatz war so eine komplizierte Spielanleitung erklärt.
Es kam auch vor, dass ein Kind zum montäglichen Spieletag kam, und uns Mitarbeitern ein Spiel erklärte.
So war es doch ein schönes Miteinander und gegenseitiges Helfen.

Der finale Familienspiele-Tag wurde langfristig geplant. Ein geeigneter und größerer Raum wurde gesucht und im Gemeindesaal der Gemeinde Langenleuba-Niederhain gefunden. Plakate mussten gestaltet werden und an die Presse weitergeleitet werden. Der Raum musste geschmückt werden und alle Spiele aufgebaut werden.
Viele Helfer waren notwendig bis wir eröffnen konnten.
Wir haben mit Luftballons geschmückt und ein Buffet mit Selbstgebackenem , Snacks und Getränken bereitgestellt. Es gab Bonuskarten, auf denen mindestens drei Spiele abgestempelt wurden bevor man einmal freien Eintritt in den SpielRaum gewinnen konnte.
Da auch dieser Termin öffentlich war, mussten wir uns von den Teilnehmern überraschen lassen. Leider wurden an diesem Tag bei heißen Sommertemperaturen im Umfeld noch zahlreiche Kinderfeste angeboten. Somit mussten die Familien sich entscheiden, welches Fest sie besuchen konnten. Letztendlich kamen 27 Personen zum Spielen. Eltern und Großeltern mit Kindern.
Alle hatten Spaß beim Spielen. Wir hatten alle Hände voll zu tun, die einzelnen Spieletische zu betreuen und dafür zu sorgen , dass alles reibungslos abläuft.
Im Durchschnitt wurden 4 Spiele durchgespielt und die Favoriten standen schnell fest. Aber auch unbekannte Spiele wurden getestet und zur Ausleihe vorgemerkt. Am Ende hatten sich alle Teilnehmer den Bonuspreis verdient, waren glücklich und zufrieden. Auch wir waren sehr zufrieden mit diesem Tag und mussten das Versprechen für eine Wiederholung abgeben.


Die Spiele sind in ein neues großes Spiele-Regal in die Bibliothek eingezogen und werden fleißig ausgeliehen.
Es konnten neue Bibliotheksnutzer mit dieser Aktion gewonnen werden und im Dezember findet ein Familien-Spieletag 2.0 statt.
Insgesamt sind wir sehr glücklich darüber, anstatt der Aussonderung alter kaputtgespielter Gesellschaftsspiele nun ein Regal nagelneuer aktueller Spiele anbieten zu können und somit das Medium Gesellschaftsspiel weiterhin in unserer Bibliothek zur Ausleihe anbieten zu können.

Anja Saager
Bibliotheksleitung

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