Gefördert: Albert-Schweitzer-Gymnasium in Gundelfingen
In der heutigen immer stärker werdenden digitalen Welt, in der Smartphones und andere elektronische Geräte einen großen Teil des Alltags ausmachen, ist es wichtig, alternative Freizeitangebote zu schaffen, die den sozialen Kontakt und das Miteinander fördern. Im Schulzentrum Gundelfingen, bestehend aus einem Gymnasium und einer Gemeinschaftsschule, wurde ein innovatives Spielangebot in der Mittagspause ins Leben gerufen. Dieses Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler und bietet eine Vielzahl von Brettspielen, die nicht nur zur Unterhaltung dienen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärken. Es soll auch eine attraktive Alternative zur Smartphone-Nutzung sein, die inzwischen nicht mehr erlaubt ist.
Angebot und Durchführung
Das Spielangebot findet an drei Tagen in der Woche während der Mittagspause statt. Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, verschiedene Brett- und Kartenspiele zu spielen und neue Spiele auszuprobieren. Hilfe und Unterstützung bieten in dieser Zeit ältere Schülerinnen und Schüler, sogenannte Schülermentoren. Diese Mentoren stehen den jüngeren Schülerinnen und Schülern zur Verfügung, um die Regeln der neuen Spiele zu erklären.
Die Förderung des Angebots erfolgt durch die Initiative „Spiel des Jahres“ mit einem Materialzuschuss von 750 Euro. Diese finanzielle Unterstützung ermöglicht die Anschaffung einer breiten Auswahl an Brettspielen, die sowohl klassische als auch moderne Spiele umfasst. Die Hilfe bei der Auswahl der Spiele kam aus der Schülerschaft. Weitere Anregung gab der Spieleladen „Freispiel“ in Freiburg, der den Einkauf mit einem Rabatt von 10 % möglich machte.
Unterstützt und begleitet wird das Spielangebot von Schulsozialarbeiter Jürgen Maienknecht und der Deutsch- und Sportlehrerin Christina May vom Albert-Schweitzergymnasium. Der Hausmeister Herr Rezk gestaltete ein Holzschild.
Verlauf des Angebots, Interaktion und Gemeinschaft
Das Spielangebot hat sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt für Schülerinnen und Schüler entwickelt. Auch Schulklassen kommen als ganze Gruppe außerhalb des Spielecafés und bringen zu diesem Event ihre eigenen Spiele mit. Die meisten Spiele sollen kurz sein, damit sie in der Pause von einer Stunde gut gespielt werden können. Besonders beliebt sind Spiele, die die Schülerinnen und Schüler bereits von zuhause kennen.
Das Projekt verzögerte und veränderte sich durch den Umbau des Gymnasiums und die dadurch bedingten beengten Verhältnisse. Waren die Spiele bisher nur im Spielecafé zugänglich, wurde versucht, die Spiele durchgehend anzubieten. Dies geschah mit großem Erfolg, sodass nun in allen Pausen gespielt wird.

Schach-AG
Schach fördert in großem Maße das logische Denken und die Konzentration der Schülerinnen und Schüler.
Die Schach-AG besteht aus einer festen Schülergruppe, die regelmäßig teilnimmt, und es gibt immer wieder neue Schüler, die Interesse zeigen und mitmachen möchten. Jede und jeder ist willkommen, egal auf welchem Niveau gespielt wird.
Werner Kienzler Schachtrainer vom Schachklub Freiburg – Zähringen mit viel Erfahrung in der Anleitung von Schülerinnen und Schüler leitet die Schach-AG.
Schwerpunkte sind:
- Individuelle Förderung: Jedes Kind erhält die Möglichkeit, auf seinem eigenen Niveau zu lernen und sich zu verbessern.
- Simultan-Schach: Der Trainer spielt gegen mehrere Schüler gleichzeitig, was die strategischen Fähigkeiten der Teilnehmer herausfordert.
- Training bestimmter Spielsituationen: Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Eröffnungen, Taktiken und spezifische Spielsituationen, um ihre Taktik und Strategie zu verbessern.
Zusammenarbeit mit der Schülermitverantwortung (SMV)
Die Schülermitverantwortung hat in ihren vielfältigen Aktivitäten an der Schule auch das Spielcafe mit einer eigenen Arbeitsgruppe aus vier Klassensprecher unterstützt. Spiele mit der ganzen Klasse wurden vorgeschlagen und auch die Werbung für das Spielecafé mit eigenen Plakaten unterstützt.
Perspektiven
Die langfristige Perspektive des Spielangebots ist vielversprechend. Sie Zahl der Schüler, die in den Pausen die Spiele nutzen, steigt. Die Schülermentoren werden weiterhin geschult, um die Spiele besser kennenzulernen und die Regeln anschaulich zu vermitteln. Dadurch wird sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Spiele lernen, sondern auch die Freude am gemeinsamen Spielen entdecken. Die Förderung des sozialen Miteinanders und die Stärkung der Gemeinschaft im Schulzentrum stehen dabei im Vordergrund.
Fazit
Das Spielangebot in der Mittagspause am Schulzentrum hat sich als wertvolle Initiative etabliert, die den Schülerinnen und Schülern eine willkommene Alternative zu digitalen Medien bietet. Durch die Unterstützung der Schülermentoren und die vielfältige Auswahl an Brettspielen wird nicht nur das Interesse am Spielen geweckt, sondern auch das soziale Miteinander gefördert, klassen- altersübergreifend. Auch Bewertungen spielen keine Rolle.
Vor den Ferien nach der Notengebung ist das gemeinsame Spielen ein weiteres Angebot die restlichen Stunden nicht mit sonst üblich Filmen sondern mit gemeinsamen Spielen zu verbringen.
Das gemeinsame Spielen unterstützt das Kennenlernen von Schülerinnen und Schüler beider Schulen, Gymnasium und Gemeinschaftsschule. In allen Pausen wird gespielt und der Schwund an Spielmaterial hält sich in Grenzen. Diese Initiative trägt dazu bei, eine positive Schulatmosphäre zu schaffen und die Gemeinschaft zwischen den Schülerinnen und Schülern zu stärken.