Gefördert: Ev. Kita Krümelkiste in Frohnhausen
Wir sind eine viergruppige evangelische Kindertagesstätte in Fronhausen in einer ländlichen Gegend im Lahntal. Wir betreuen Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt und unsere Einrichtung besuchen Kinder mit und ohne Förderbedarf. Räumlich sind drei Gruppen und Gruppenräume auf einer Etage, die gemeinsame Begegnungsräume haben. Die Krippengruppe hat eine eigene Wohnung im Obergeschoß. Die Kinder haben Stammgruppen und haben die Möglichkeit sich zu besuchen.
Durch die lange Zeit der geschlossenen Gruppen, welche die Ausnahmesituation der Pandemie mit sich brachte, haben wir anschließend Ausschau gehalten nach gruppenübergreifenden Möglichkeiten der Begegnung. Nach einer längeren Baustelle in der Einrichtung konnten wir einen Raum in der unteren Etage als gemeinsamen Ort für die drei Gruppen wiederbeleben. Die Kinder nutzen dieses Angebot gerne und treffen dort ihre Freunde aus anderen Gruppen.
Nach der Zusage der Förderung des Spiel des Jahres e.V. machten wir auf die Suche, was für Spiele diesen Bereich aufwerten würden. Die Kinder sammelten Ideen, welche Spiele sie in der Kita gerne hätten. Außerdem waren die Empfehlungen vom Verein eine große Hilfe. Wir schauten was der neuere Spielemarkt zu bieten hatte, denn „Klassiker“ waren in der Kita vorhanden.
Nach der Auswahl folgten das Bestellen und die leuchtenden Augen, wenn die Kartons geliefert und geöffnet wurden. Vor allem Spiele, die mehrere Spielmöglichkeiten und Varianten anbieten haben uns gefallen. Die Schulanfänger wagten sich an schwierigere Kooperations- und Strategiespiele. Die Jüngeren spielen gerne Spiele, die ihre Lebenswelt erzählen oder in denen freundlichen, farbenfrohen Spielbegleitern im Spiel, wie zum Beispiel Tiere vorkommen. Da werden magische Schlüssel gesammelt, Tiere suchen Sternschnuppen im Wald, Farben werden auf dem Ball der Marienkäfer gelernt, manchmal kommt es auf Schnelligkeit und gute Augen an, um doppelte Gegenstände zu finden. Die Krippenkinder haben ihre Spiele in ihrer Gruppe und sammeln dort erste Spielerfahrungen.
Die Kinder spielen die Spiele im Tagesablauf in unterschiedlichen Gruppen und Räumen und auch die Sitzgruppen im Außengelände werden zu Spielorten. Der Raum, den wir angedacht haben, spielt dabei eine kleinere Rolle, denn die Kinder haben ihre ganz eigenen Ideen, wo und wann sie die Spiele nutzen möchten. Aber das finden wir eine gute Möglichkeit Partizipation, Beteiligung und Mitbestimmung zu leben.
Die Ergotherapeutin, die zu uns ins Haus kommt, kann die Spiele für ihre Therapie nutzen und die Integrationsfachkräfte binden die Spiele in ihre Angebote ein. Unsere Idee Menschen ehrenamtlich wie zum Beispiel den Kirchenvorstand, Gemeindemitglieder und Familienangehörige zum Mitspielen zu motivieren hat sich leider noch nicht aus verschiedenen Gründen im Alltag umsetzen lassen, aber wir bleiben dran und überlegen immer wieder neu, wie das gelingen kann.
Das Förderprojekt hat uns ermöglicht Spiele anzuschaffen, die sonst nicht in unserem Budget gewesen wären. Die Kinder nutzen die Spiele oft und natürlich haben sich schon Favoriten herauskristallisiert. Leider haben wir auch im Alltag einige wenige Spiele auf ihre Kitatauglichkeit getestet und manche sind in der Kita nicht geeignet oder das Material eher für den häuslichen Gebrauch abgestimmt.
Was aber ganz klar ist- dass wir auch durch das Projekt erleben, wie wichtig das gemeinsame Spielen im Alltag ist und das verbindet uns!
