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Zatre

Zatre

1990 erregte ein Spiel erst in der Berliner Kneipenszene und dann bei Insidern in der Spieleszene Aufsehen. Autor Manfred Schüling hatte sein ZATRE im Selbstverlag herausgebracht und konnte sich über eine rasch wachsende Zahl von Fans dieses ausgeklügelten Zahlen-Kombinationsspiels freuen. Dennoch dauerte es eine Weile, bis ein Verlag „anbiss“: Perner brachte schließlich ZATRE heraus. Das Spiel mit den 121 Spielsteinen auf einem Brett, das auf den ersten Blick an ein SCRABBLE-Board erinnert, erweist sich beim Spielen als ausgesprochen reizvolle Zahlentaktierei. Denn ZATRE – der Titel steht für „Zahlentreppe“ – ist ein mathematisches Kreuzworträtsel.

Gespielt wird auf normalen und farblich hervorgehobenen Feldern, letztere bewirken eine Doppelwertung. Das neue Spielmaterial kann natürlich nicht so gut sein wie die im Original aus Keramik gefertigten Steine mit ihrer Spielplan schonenden Filzschicht, aber der Verlag hat das Vorbild solide und ansprechend umgesetzt. Die Steine haben Werte von ein bis sechs. Jeder Wert ist zwanzigmal vorhanden. Der 121. Stein ist eine Eins. Bei jedem Zug hat man zwei verdeckt aus dem Beutel gezogene Steine zur Verfügung, mit denen man versuchen muss, durch geschicktes Aus- bzw. Anlegen Zahlenreihen im Wert von zehn, elf oder zwölf Punkten zu erreichen. Weniger ist möglich, mehr strikt verboten.

Nur für diese drei Kombinationen gibt es Punkte auf den beigefügten Wertungsblöcken. Wobei man auch auf den eigenen Spielstand achten muss: nur wer 10er, 11er und 12er mit Doppelwertungen ausgeglichen sammelt, hat Siegchancen. Das klingt nun alles recht einfach, erweist sich aber beim Spielen als echte Geistesherausforderung. Dank der ausführlichen, gut gemachten Spielregel findet man rasch ins Spiel und kann dann, wenn man das Grundspiel für zwei bis sechs Personen beherrscht, an die Variationen für Fortgeschrittene gehen. Auf jeden Fall garantiert ZATRE immer wieder reines Spielvergnügen – auch hierin dem Klassiker SCRABBLE durchaus vergleichbar.