Suche
Suche Menü

Word-Whiz

Word-Whiz

WORD-WHIZ von Hajo Bücken variiert geschickt ein bekanntes Lernprogramm, bei dem man nur die Konsonanten eines Wortes sieht – die Vokale werden also einfach weggelassen – und nun das Wort herausfinden soll. 55 Karten, auf denen bis auf J und Z jeder Konsonant genau dreimal vorkommt, werden in drei etwa gleich große Stapel aufgeteilt und die jeweils obersten Karten aufgedeckt. Wer nun am Zug ist, deckt eine neue Karte auf und legt sie auf eine bereits liegende. Alle sehen also drei Konsonanten und müssen nun so schnell wie möglich ein Wort finden, das diese drei Konsonanten beinhaltet.

Beispiel gefällig? Nehmen wir an, es liegen W, Q und S, dann könnte man zum Beispiel auf „Quellwasser“ kommen. Wer als Erster ein passendes Wort findet – wird es nicht anerkannt oder ist es ungültig, so setzt man in der nächsten Runde aus – darf sich dessen Vokale „gutschreiben“. Dazu bewegt er die entsprechenden Vokalsteine auf seiner Zählleiste vorwärts. In unserem Fall werden also E um zwei und A und U um je ein Feld weiterbewegt. Ist ein Stein am oberen Rand angekommen – für A und E wird das sehr bald passieren – so zählen diese Vokale nicht mehr. Außerdem, und hier beginnt die Sache haarig zu werden, muss in jedem genannten Wort ein Vokal vorhanden sein, der auch gezogen werden kann. Sind also A und E bereits ausgeschöpft, so muss das Lösungswort zumindest ein I, O oder U enthalten, sonst muss man eine Runde aussetzen. Sieger ist natürlich jener Spieler, der es als Erster schafft, alle fünf Vokalsteine ganz nach oben zu bringen.

WORD-WHIZ ist ein originelles, aber auch sehr anstrengendes Spiel. Man ist ständig gefordert und kann nur bei erzwungenen Pausen wegen „falscher“ Wörter kurz regenerieren. Ein wenig Schuld am Stress ist aber auch das Spielmaterial. Zwar sind die einzelnen Buchstaben fetzig gezeichnet, doch lassen sie sich zum Teil recht schwer auseinanderhalten. Ein weiterer Punkt, der bei unseren Spielen immer wieder Anlass zu kleineren Reibereien gegeben hat, ist das Aufdecken der Karten. Da hier alles auf „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ hinausläuft, haben jene Spieler, die den neuen Buchstaben als Erste sehen, einen kleinen, aber manchmal entscheidenden Vorteil. Und da die Hand des Aufdeckers immer jemandem kurzzeitig die Sicht versperrt, wird es auch immer wieder Proteste hageln. Im Original steht zur Ermittlung des Schnellsten ein Holzstab (Mikrofon) in der Mitte des Spieltisches, den man zuerst erwischen muss, um sein Wort „loswerden“ zu dürfen. Das kann nicht sonderlich begeistern. Wem schließlich das volle Spiel zu lange dauert, kann durch Verkürzen der Zählleiste auch die Spieldauer nach Belieben steuern. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte überwiegen bei WORD-WHIZ eindeutig die positiven Aspekte. Und daher kann das abschließende Urteil über dieses kleine pfiffige Wortspiel nur lauten: Empfehlenswert!