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Robbys Rutschpartie

Robbys Rutschpartie

Schiebung! Das ist doch alles Schiebung!! Warum ist jetzt schon wieder einer meiner Seehunde ins Polarmeer geplumpst, während sich alle anderen noch auf der Eisscholle halten? Derartig hitzige Gefühlswallungen entstehen gemeinhin dadurch, dass man sich von Schicksal, Schiedsrichter oder Mitspielern um den Lohn eigener Mühen gebracht fühlt. Bei ROBBYS RUTSCHPARTIE aber wird im Wortsinne geschoben – und das alles ganz regelgemäß: Eine Holzscheibe auf drei Stützpfeilern (hätte man sich stabiler gewünscht!) fungiert als die erwähnte Eisscholle, auf der sich immer mehr Seehunde tummeln. Doch in der Mitte der Platte befindet sich ein Loch und wer dem zu nahe kommt, der nimmt schon mal ein Bad. Natürlich nicht freiwillig, sondern dank der Mitspieler! Dazu dienen vier Holzschieber, die an zweizinkige Gabeln erinnern und so angesetzt werden, dass der eine Zinken an der Oberseite und der andere an der Unterseite der Holzplatte liegt. Geschoben wird bis zum Anschlag, wobei die Zinken der vier Schieber unterschiedlich lang sind. Doch selbst mit der kürzesten Holzgabel kann es gelingen, eine eigene Figur so vom Rand der Platte einzuschieben, dass die Seehunde der Mitspieler gefährlich nahe an das Loch im Zentrum gedrängt werden. Geradewegs hinein bugsieren lassen sie sich mit dem längsten Schieber – doch der darf nur mit geschlossenen Augen benutzt werden, so dass man auch mal versehentlich einen eigenen Seehund baden schickt.

Schiebung? Erwachsene stellen sich bei diesem Drängelspiel kaum geschickter an als Kinder, und die Spieldauer ist kurz genug, dass immer Zeit und Lust für eine Revanche bleibt. Lohn der Mühe: Spielspaß, Spannung und ein wenig Schadenfreude für die ganze Familie.

Wer glaubte, Spieleautoren würden ihre Ideen eigenbrötlerisch im stillen Kämmerlein entwickeln, der irrt. Den Gegenbeweis tritt das KRAG-Team an, dessen Bezeichnung als Abkürzung aus den Nachnamen der drei Beteiligten entstanden ist: Kramer, Grunau und Raggan. Etwa alle zwei Wochen treffen sich die drei Autoren, um gemeinsam an Konzepten und Prototypen zu feilen. Der Schwerpunkt dieser Tätigkeit liegt dabei auf Kommunikations- und Kinderspielen.

Lange Zeit war der Stuttgarter Kosmos-Verlag, der auf eine über 175-jährige Tradition zurückblickt, vornehmlich für Experimentierkästen und Naturführer bekannt. 1995 wurde Klaus Teubers DIE SIEDLER VON CATAN zum „Spiel des Jahres“ gekürt. Der Erfolg dieses Longsellers und seiner Nachfolgeprodukte erlaubte es dem Verlag, sein Spieleprogramm konsequent auszubauen. Seit der Übernahme des Verlags Klee-Spiele erscheinen dabei auch verstärkt Kinderspiele bei Kosmos.