Ein Ballon, der geruhsam über den Horizont schwebt, hat immer etwas Exotisches, etwas Majestätisches an sich. Kein Wunder, denn der erste Aufstieg eines Ballons ist im fernen China belegt. Bei der Krönung des Kaisers Fo Kiens stieg er Anfang des 14. Jahrhunderts zum Himmel empor. Die Chinesen erkannten die Auftriebskraft warmer Luft.
Die erste Lebewesen, die mit einem Ballon auf die Reise gingen, waren ein Lamm, ein Hahn und eine Ente. Nach acht Minuten Flug landeten sie alle wohlbehalten etwa drei Kilometer von Versailles entfernt. König Ludwig XVI. war höchst erstaunt, die Brüder Montgolfier überaus glücklich über die huldvoll überreichten Orden und Louisdors.
Mit dem Spiel BALLON CUP von Stephen Glenn kann jedermann zu einer Ballonwettfahrt starten. Vier Zieltafeln mit unterschiedlich schwierigem Gelände erfordern das Anlegen unterschiedlich vieler Ballonkarten. Acht solcher Karten mit großen oder kleinen Ballons haben die Spieler verdeckt auf der Hand. Wer an der Reihe ist, darf eine Karte anlegen – entweder auf seiner Seite oder auf der des Gegenspielers. Hier sozusagen zum Wohle, dort eher zum Ärgern. Angelegt werden muss auf jeden Fall! Im Gebirge kassiert der Spieler mit der höchsten, im Flachland der mit der niedrigsten Summe die ausliegenden Prämiensteine. Wer genügend davon beisammen hat, kann dafür einen der fünf Pokale erwerben. Es gewinnt, wer zuerst drei von den fünf Pokalen errungen hat.
BALLON CUP ist ein rundes Zwei-Personen-Spiel. Freaks werden vielleicht monieren, dass die Grundstruktur der Spielanlage nicht unbedingt neu ist. Über einige originelle Details erhält es aber durchaus neue, spielerische Lichter aufgesetzt.