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Bluff

Bluff

Als Richard Borgs Spiel BLUFF in Deutschland auf den Markt kam, war es als LIAR´S DICE unter Insidern bereits eine Legende. Und das amerikanische Zockerspiel erwies sich als wirklich so gut wie sein Ruf. Dabei kommt es mit wenig Material aus: einem eher karg gestalteten Spielplan mit zwanzig Feldern, sechs Würfelbechern aus Plastik und immerhin dreißig gelben Würfeln; der 31. ist rot und dient als Markierungsstein für die Zahlenwette. Denn darum geht’s: Die bis zu sechs Mitspieler wetten darum, wieviele Würfel eines bestimmten Wertes oder Jokersterne unter den Würfelbechern versteckt sind. Jeder hat zu Beginn fünf Würfel, mit denen er verdeckt würfelt. Der Startspieler platziert seine Zahlenwette in Kenntnis der eigenen Würfelaugen und behauptet beispielsweise: „Es sind drei 4er auf dem Tisch“. Als Markierung legt er den roten Würfel auf das entsprechende Zahlenfeld. Jeder nachfolgende Spieler muss nun entweder die Wette erhöhen oder den gewetteten Wert anzweifeln. Im gegebenen Beispiel könnte eine Erhöhung entweder aus „vier 4er“ oder „drei 5er“ bestehen; der Markierungswürfel wird entsprechend weiter gesetzt. Bei insgesamt 30 Wertungswürfeln im Spiel wird wohl noch niemand bezweifeln, dass es ohne weiteres „vier 4er“ sein können, aber bei acht…?

Wer den Wert bezweifelt, verlangt „Becher hoch!“ Die Würfel werden sichtbar und gezählt. Ist die Wette niedriger als die tatsächliche Anzahl, verliert der Zweifler, hat er mit Recht gezweifelt, verliert der Spieler, der die Wette abgegeben hat. Wer als Einzelner verliert, muss so viele Würfel abgeben, wie die Differenz zur Wette beträgt. Entspricht die Wette genau der tatsächlichen Anzahl, so müssen alle anderen Spieler einen Würfel abgeben. Dadurch ändern sich stets auch die Voraussetzungen für die Wetten. Man muss also schon scharf aufpassen, um nicht unversehens in zu hohe Wettbereiche zu geraten. Am meisten Spaß macht dieses „Bier- & Brezel“-Spiel, wenn man in fröhlicher Runde zügig zockt – die unkomplizierten Regeln sind schnell erklärt, und wer keine allzu hohen intellektuellen Anforderungen an ein unterhaltsames Spiel stellt, ist mit BLUFF, dem Spiel des Jahres 1993, auch heute noch bestens bedient.