Search
Search Menu

Kayanak

Kayanak

Gibt es eine Steigerung zum Angelspiel, Grundaustattung eines jeden Kinderzimmers? Hier ist sie, sicher ein Angelspiel, aber ein taktisch angelegtes, und ein Aktionsspiel. Vor allem ist KAYANAK ein gutes Kinderspiel, bei dem auch Größere Spaß haben. Und darauf kommt es an. Wichtiges Utensil ist die Spieleschachtel selbst. Im Boden befinden sich kleine, gestanzte Mulden, worin winzige Stahlkugeln, in unserem Spiel die Fische, Platz finden. Der Schachtelboden wird mit einem gelöcherten Spielplan abgedeckt. Auf die Löcher kommt ein ganz normales, weißes Blatt Schreibmaschinenpapier. Das ist die Eisschicht, und darauf wiederum eine weitere Pappplatte mit Löchern. Sie zeigt Packeis mit verschiedenen Schollen.

Wer im Verlauf des Spieles etwas angeln will, der muss zuerst die Eisschicht durchstoßen. Was mit dem spitzen Griff unserer Angel kein Problem ist. In dieses Eisloch wird die Angel gehalten. Wer dies an der richtigen Stelle versucht, der fängt gleich mehrere kleine Stahlkugeln – pardon – Fische natürlich. Unsere Angel ist nämlich ein kleiner Magnet. Was wir gerade tun können, das wird zu Beginn eines jeden Zugs mit zwei Würfeln bestimmt. Da ziehen wir mit einer Holzfigur von Loch zu Loch, dürfen Löcher ins Eis hacken oder können einen Angelversuch wagen. Der Eiskristall sorgt dafür, dass ein Loch wieder zufriert. In diesem Fall wird es mit einer kleinen, weißen Holzscheibe abgedeckt. Und mit einem Tropfen schmilzt eine Scholle. Sie darf fortan nicht mehr betreten werden. Das Spiel ist beendet, sobald es dem ersten Kind gelungen ist, 15 Fische zu fangen oder wenn jede Eisscholle auf unserem Spielplan zumindest ein Loch aufweist.

Faszinierend, wie der Autor des Spiels, Peter-Paul Joopen, eine einfache Grundidee ausgereizt hat. Genial sein Einfall, die Eisschicht mit jenem Blatt Papier darzustellen, das es zu durchstoßen gilt. Krrrrk! Das Geräusch, mit dem sich die Spitze der Angel ins Eis bohrt, kommt akustisch einer brechenden Eisscholle schon ziemlich nahe. Action ist angesagt, etwas Geschicklichkeit braucht es und ein wenig Übersicht und taktisches Gespür. Dieses Spiel hat es wahrlich in sich. Ein Geniestreich und ein Spiel, das sicher nicht nur zur Winterszeit auf den Tisch kommen wird.