Gefördert: Freie Landschule der Generationen in Döbeln
Schulträgerverein gegründet. Aktuell unterstützen 100 Fördermitglieder sowie eine aktive Elternschaft den ehrenamtlichen Verein bei der Umsetzung des pädagogischen Konzeptes und der Verwirklichung der Ziele, eine freie Schule als Lern- und Lebensort für mehrere Generationen in Döbeln zu schaffen.
Ein multiprofessionelles Team aus ausgebildeten Pädagogen, Sonder-, Sozial– und Heilpädagogen, sowie ehrenamtliche Helfer aus dem Bereich Erziehung ermöglicht eine individuelle Mentorentätigkeit für aktuell 71 Lernpartner. Zwei Schulhunde begleiten ebenso das Lernen an der Freien Landschule der Generationen. Durch alternative Lernmethoden, u.a. in Anlehnung an die Montessorie Pädagogik, sollen die Kinder und Jugendlichen befähigt werden, aktiv und selbstbestimmt ihre Lernprozesse zu gestalten. Am Ende der Schulzeit an der Freien Landschule der Generationen werden die Heranwachsenden, auf der Grundlage des sächsischen Lehrplanes, für einen Real- oder Hauptschulabschluss vorbereitet sein.
Vertrauensvolle Beziehungen aufbauen, das Wohlergehen der Menschen an unserer Schule fördern, sowie Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind für uns dabei elementare Ziele.
- Frei(e): Wir gestalten aktiv und selbstbestimmt Lern- und Entwicklungsprozesse.
- Land(schule): Wir fördern ein umweltbewusstes und mit unserer ländlichen Region verbundenes Lernen.
- (der) Generationen: Wir lernen generationsübergreifend voneinander, miteinander und übereinander.
Der pädagogische Ansatz, dass Kinder und Jugendliche sich über vielfältige Methoden, die besonders abwechslungsreich, spielerisch und erfahrungsorientiert sind, langfristig besser Wissen aneignen, durchzieht das Lernkonzept der Freien Landschule der Generationen. Umso erfreuter waren wir über die Möglichkeit, ausgewählte und besonders ausgezeichnete Spiele für den Schulbetrieb, sowie für das Ganztagsangebot: Spiele unter der Lupe, kaufen zu dürfen.
Im Vorfeld wählten Pädagogen, die beiden AG-Leiter sowie ausgewählte Lernpartner verschiedene Spiele aus, die sie gern im Unterricht einsetzen oder in der AG testen wollten. Diese wurden bestellt und mit großer Freude aus den gelieferten Paketen mit Frau Heiser und Herrn Jentzsch (AG-Leitern), sowie insgesamt 5 Lernpartnern (Schülern) geholt. „Es war ein bisschen wie Weihnachten“ berichtete Herr Jentzsch und freute sich über strahlende Kinderaugen. „Wir begannen die Spiele, die wir in der AG testen wollten in einer Reihenfolge nach Kenntnisstand und Beliebtheit zu sortieren“, berichtete Frau Heiser. Als Starterspiel wurde „Cascadia“ erwählt, was sich auch im Laufe der AG als einer der Favoriten herausstellte.
Die AG „Spiele unter der Lupe“ fand zu Beginn des Schuljahres wöchentlich 60 Minuten statt, wurde aber aufgrund der benötigten längeren Spielzeit auf 14-tägig, 120 Minuten ausgedehnt. Diese Zeit wurde auch benötigt, um sich mit den Spielregeln vertraut zu machen und einzelne Spiele auch aufzubauen. Die AG-Leiter gaben dazu auch kleine Hausaufgaben. So sollten die 5 Lernpartner sich im Vorfeld im Internet die Anleitungen und Erklärvideos anschauen, um schneller starten zu können und um den anderen Lernpartner auch „fachmännisch“ das Spiel erklären zu können.
Nachdem die Hälfte der AG-Zeit vorüber war, entwickelten die AG-Leiter zusammen mit den Kindern einen Bewertungsbogen. Mittels verschiedener Kriterien u.a. Spielspaß, Interaktion, Glücklastigkeit und Wiederspielwert schätzen sie nun die Spiele ein.
Insgesamt wurden bisher 10 Spiele intensiv getestet. „Micro Macro“ wurde zu einem Favoriten erwählt, da selbstständig der Schwierigkeitsgrad gewählt werden kann, es wenig Regeln zu beachten gibt, es vielseitig und immer wieder abwechslungsreich ist, jeder mit machen kann und es ständig Neues zu entdecken gibt.
Für das neue Schuljahr würden die AG-Leiter gern Spiele für draußen kaufen oder selbst herstellen. Der Gedanke geht über Rasenschach, „Mensch ärgere dich nicht“ und ein Spielfeld für XXO, was zusammen mit den Lernpartnern ein Freitagsprojekt sein könnte. Ihnen ist klar geworden, das so eine AG deutlich mehr Zeit als 60 Minuten benötigt und die Lernpartner noch mehr in die Auswahl der Spiele mit einbezogen werden können. Auch sollten eigene Spiele mit vorgestellt und getestet werden können. Die Bewertungsbögen werden nun an den Spieleschrank gehängt, um auch den anderen Lernpartner die Bewertungen zu zeigen und Ihnen dabei zu helfen, ein für sie geeignetes Spiel auszuwählen. Generell möchte man sich noch mehr an den Altersvorgaben orientieren und entsprechend weitere Spiele dazu kaufen.
Neben der AG wurden verschiedene Spiele auch im Unterricht bzw. in der Lernbürozeit eingesetzt. Während der Lernbürozeit beschäftigten sich die Lernpartner selbstständig mit Lernmaterialien aus den verschiedenen Fächern. Die Pädagogen versuchen die Aufgaben themenübergreifend zu erstellen und haben dazu ausgewählte Spiele mit zur Verfügung gestellt, um das erlernte Wissen, spielerisch zu testen und zu festigen.
So wurden die Spiele: „7 Wonders“, „Catan“, „Imhotep“, „Fauna“ und „Ausgerechnet Buxtehude“ sowie „Scotland Yard“ in den Fächern Geschichte, Biologie, Geografie und Englisch eingebaut. Ein gesonderter Spiele-Freitag wurde genutzt, dass die Lernpartner der Jahrgänge 5-7 selbstständig Spiele nach dem Spaßfaktor testen konnten und sich neue Teams fanden. Die soziale Interaktion an solchen Tagen fördert die Zusammenarbeit, die Kommunikation und das Wir-Gefühl besonders stark. Die Lernpartner lieben diese Möglichkeit des von- und miteinander Lernens.
Die Lernpartner und AG-Leiter könnten sich auf alle Fälle vorstellen, diese AG im neuen Schuljahr weiter zu besuchen und/oder sie zu leiten. Die Ideen, die sie zur Erweiterung haben, sollen dabei Beachtung finden. Für die Pädagogen waren die Bewertungsbögen der AG-Teilnehmer sehr hilfreich und sie würden sich tatsächlich von jedem Spiel eine solche Einschätzung wünschen. Insofern besteht noch ein hoher Spiele-Tester-Bedarf und der Fortführung diese AG nichts mehr im Wege.