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Gute Freunde

Gute Freunde

Es ist kein Zufall, dass das Spiel GUTE FREUNDE der Firma Selecta den 1989 erstmals vergebenen Sonderpreis Kinderspiel erringen konnte. Denn Jahr für Jahr überzeugt dieser Verlag mit besonders schön und liebevoll gestalteten Spielen für Kinder im Vorschulalter und für Schulanfänger.

GUTE FREUNDE bestätigt diese Tradition auf eindrucksvolle Weise: Statt eines festen Spielplanes enthält es zwölf zauberhaft bemalte und kindgerecht bearbeitete Seerosenblätter aus Holz, die vor dem Spiel zu einem Rundkurs ausgelegt werden. Schon diese Motive – sechs verschiedene je zweimal – ermuntern zum Anschauen und Erzählen. Vier niedliche, kleine Holzfrösche dienen als Spielfiguren. Sie werden zu Beginn auf vier benachbarte Blätter gesetzt. Dann werden auf das Feld hinter dem letzten Frosch drei Münzen – das sind farbige Holzchips – gelegt, die ein Spieler blind aus einem Stoffbeutel zieht. Nun geht das Rennen los. Alle Frösche versuchen nämlich, im Uhrzeigersinn ziehend als Erste das Seerosenblatt mit den Münzen zu erreichen.

Altmeister Alex Randolph hat sich einen witzigen Spielmechanismus einfallen lassen: Es gibt vier Würfel mit Seiten von null bis drei. Der vorne liegende Spieler wirft zum Vorwärtskommen einen Würfel, der zweite zwei usw. Dadurch sind die hinteren Plätze schneller, es gibt andauernd Positionswechsel und damit auch Wechsel in der Würfelbenutzung. Das Spiel bleibt immer spannend. Landet ein Spieler auf dem Blatt mit den Münzen, darf er diese nehmen. Drei neue werden hinter den momentan Letzten gelegt, und der Wettlauf beginnt aufs Neue.

Es gibt aber noch eine Möglichkeit, zu Münzen zu kommen, und diese macht den Kindern ganz besonderen Spaß: Immer wenn sich zwei oder mehr Spieler mit ihrer Froschfigur auf einem der zwölf Seerosenblätter des Rundkurses treffen, geben sie sich die Hände, sagen „Gute Freunde“ und dürfen zur Belohnung je eine Holzmünze aus dem Beutel ziehen. Pech hat nur, wer hierbei eine der wenigen schwarzen Münzen zieht; denn er muss eine Goldmünze in den Sack zurücklegen. Bei nicht so tränenfesten Kindern sollte man aber ruhig auf die schwarzen Chips verzichten. Sind alle Münzen verteilt, wird gezählt. Goldmünzen zählen drei Punkte, Silbermünzen einen Punkt. Wer die meisten Punkte hat, ist Sieger. Gewonnen haben allerdings alle längst vorher: die Kinder bei der Freude, die sie jedesmal erleben, wenn sie sich zum „Gute Freunde“-Sagen die Hände reichen; die Eltern in dem Bewusstsein, ihren Kindern etwas wirklich Spielenswertes in die Hand gegeben haben.