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Drachendelta

Drachendelta

Sie sind schon ein seltsames Völkchen, die Menschen, die im „Drachendelta“ ihr Zuhause haben. Statt ihre Inseln dauerhaft mit festen Brücken zu verbinden, behelfen sie sich mit losen Stegen, die sie ständig voneinander stibitzen. Ein ebenso ungewöhnlicher wie lustiger Volkssport, dessen Spaßfaktor schnell auf die Spieler überspringt.

Ausgestattet mit einer Reihe verschieden langer Stege, machen sie sich auf den Weg, von ihrer jeweiligen Insel aus so schnell wie möglich das gegenüber liegende Ufer zu erreichen. Ständig auf der Hut vor einem Drachen, der die Gewässer unsicher macht.

Dazu legen alle Spieler mit Hilfe eines Kartensatzes gleichzeitig jeweils fünf Aktionen im Voraus fest, die sie sodann reihum Schritt für Schritt ausführen müssen. Da wollen Steine platziert, Stege gelegt oder entfernt und die eigene Figur gezogen oder eine fremde Figur übersprungen werden. Das ließe sich ja noch halbwegs auf die Reihe bringen. Doch wehe, man kommt sich irgendwo in die Quere und kann einen Zug nicht ausführen oder ein Mitspieler hat einem mit seiner Drachenkarte eine Aktion untersagt. Klar, dass dann jeder folgende Schritt in die Irre führen kann.

Deshalb empfiehlt es sich, immer wieder kleine Umwege in Kauf zu nehmen und sich nach Kräften durchzumogeln. Doch absolute Sicherheit gibt es nicht. Und das ist auch gut so. Denn gerade dadurch entsteht immer wieder prickelnde Spannung, die sich unter großem Hallo entlädt, wenn es an die Ausführung der geplanten Schrittfolge geht. Da geht ständig so viel schief, dass es fast wie ein kleines Wunder wirkt, wenn dann doch nach gar nicht allzu langer Zeit ein oder zwei Teilnehmer so dicht vor das rettende Ufer gelangen, dass es auch mit vereinten Kräften kein Halten mehr gibt.