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Hauke Petersen geht, Johanna France und drei neue Beirät:innen kommen


Nun, der beinahe zeitgleiche Abstieg seines Lieblingsvereins Werder Bremen dürfte eher ein Zufall sein, so wie ein Pasch eben auch das rein zufällige Ergebnis zweier Würfel ist. Doch genauso wie der Traditionsverein der Bundesliga fehlen wird, so wird die Jury Kinderspiel des Jahres künftig einen gebürtigen Bremer vermissen: Hauke Petersen. Der 46-Jährige wird den Verein Spiel des Jahres zum 31. Juli 2021 hin verlassen.

Hauke Petersen stieß im Jahr 2015 zur Jury Kinderspiel des Jahres, in der er zunächst vier Jahre als Beirat fungierte, ehe er 2019 in den Verein aufgenommen wurde. Als Redakteur der Neuen Osnabrücker Zeitung rezensiert er seit mehr als zehn Jahren Familienspiele, Kennerspiele und eben auch Kinderspiele. Er versteht es nicht nur, in klarer Schriftsprache fundierte Kritik zu äußern, sondern er argumentiert auch in Diskussionen schlüssig – inklusive so mancher humorvollen Spitze. Wenn er sich vehement und mit Überzeugungskraft für seine Lieblingstitel einsetzt, dann rückt schon mal ein vermeintlicher Außenseiter auf die Empfehlungs- und Nominierungslisten. So war es zumindest in der Vergangenheit.

Mit Hauke Petersen verliert der Verein Spiel des Jahres einen der kompetentesten Kinderspiel-Kritiker Deutschlands. Er lässt sich weder von bunten Gimmicks noch von oberflächlichen Aufmachungen blenden, sondern klopft jeden Titel auf seinen spielerischen Wert ab. Und er spielt gute Kinderspiele auch mit derselben Begeisterung, mit der er anspruchsvolle Kennerspiele auf den Tisch springt. Im Fußball wäre er der Allrounder: auf jeder Position einsetzbar. Selbst beim Kneipen-Quiz ist es gut, Hauke Petersen im Team zu haben.

Jetzt aber nimmt sich zweifache Familienvater selbst vom Feld. Seine Tochter und sein Sohn sind der Zielgruppe für das Kinderspiel entwachsen, zeitintensiven Testrunden in Kindergärten stehen gewachsene Aufgaben im Job entgegen. Der Verein Spiel des Jahres bedankt sich bei Hauke Petersen für seine ehrliche, konstruktive und authentische, für seine wertvolle Mitarbeit. Schön, das er dem Kulturgut Spiel auch weiterhin erhalten bleiben wird: als leidenschaftlicher Spieler. Wir wünschen ihm in der Zukunft immer dann einen Pasch, wenn er ihn braucht. Und eine baldige Aufstiegsfeier!

Die Spielekritikerin Johanna France (33) aus Wien ist ab dem 1. August neues Mitglied des Spiel des Jahres e.V. und der Kinderspiel-Jury. Sie ist hauptberufliche Spielepädagogin und arbeitet in der WienXtra-Spielebox, Österreichs größter Ludothek. In ihrer alltäglichen Arbeit beschäftigt sie sich vor allem mit Schulklassen, Kindergruppen und Pädagoginnen und Pädagogen und unterstützt Familien dabei, das perfekte Spiel für sich zu finden. Johanna France schreibt Spieletipps für die WienXtra-Website und ist in der „Spülmaschin“-Reihe auf Youtube zu sehen.


Die Beiratstätigkeit für das Kinderspiel des Jahres wurde erneut öffentlich ausgeschrieben. Aus zahlreichen Bewerbungen wählte der Spiel des Jahres e.V. drei neue Personen aus:
Jessica Ferg (25) arbeitet in einem Hort einer Grundschule in Berlin-Friedrichshain, Volker Römke (54) ist in einer Kindertagsstätte in Köln tätig, und Oliver Gumbrich (40) arbeitet in einer Mannheimer Kita. Alle drei werden ab August die Arbeit der Spielekritiker:innen in der Kinderspiel-Jury unterstützen. Sie treten an die Stelle von Carolin Pletsch, Arne Proctor und Sigrid Wood, deren Beiratstätigkeit nach zwei Jahren turnusmäßig ausläuft. Der Verein Spiel des Jahres bedankt sich sehr herzlich für deren großes Engagement.