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Spiel des Jahres und Kennerspiel des Jahres 2020 stehen fest

„Pictures“ von Daniela und Christian Stöhr aus dem PD-Verlag ist das Spiel des Jahres 2020.

Bauklötze, Schnürsenkel, Symbol-Karten und mehr. Die insgesamt fünf in „Pictures“ enthaltenen Material-Sets könnten auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein. Trotzdem dienen sie alle demselben Zweck: Mit ihnen sollen die Spieler Foto-Motive so darstellen, dass ihre Mitspieler diese in der großen Gesamtauslage wiederfinden können. Je nach Aufgabe und Material ist das gar nicht mal so einfach, sondern erfordert kreative Ideen und Abstraktionsvermögen. Außerdem muss der Überblick über die anderen Motive der Auslage gewahrt werden, damit man nicht versehentlich doppeldeutig werkelt. Wenn alle Spieler mit ihren Kreationen zufrieden sind, folgt das gegenseitige Erraten mit Punktevergabe. Anschließend wird durchgetauscht, sodass jeder Spieler jedes Material-Set einmal ausprobieren kann.

Begründung der Jury

Die Material-Sets in „Pictures“ wirken anfangs fast willkürlich zusammengewürfelt, sind in Wahrheit aber klug gewählt: Jedes Set fordert die Spieler auf andere Art heraus, und so ist der Anreiz zum Experimentieren enorm. Die Ergebnisse sind oft erstaunlich, weshalb die Raterunden schnell dem Besuch von Kunstausstellungen gleichen: Mit tollen Aha-Momenten und amüsierenden Rechtfertigungsversuchen des missverstandenen Künstler-Genies. Große Kreativität mit einfachsten Mitteln.

Daniela und Christian Stöhr mit ihrem Spiel „Pictures“

Nominiert waren außerdem „My City“ von Reiner Knizia (Kosmos) und „Nova Luna“ von Uwe Rosenberg und Corné van Moorsel (Verlage: Edition Spielwiese und Pegasus Spiele).

Kennerspiel des Jahres: „Die Crew“

Die Auszeichnung zum Kennerspiel des Jahres erhielt „Die Crew“ von Thomas Sing aus dem Kosmos-Verlag.

Als Teil einer Raumschiff-Crew reisen die Spieler zum neunten Planeten am Rand des Sonnensystems. Dabei begegnen ihnen allerlei typische Probleme der Raumfahrt: Defekte Triebwerke oder Sauerstoffmangel dienen als thematische Aufhänger für ein kooperatives Stichspiel, das die Spieler in 50 immer kniffligeren Missionen herausfordert. Zu Beginn werden dazu Aufgaben verteilt: Welches Crew-Mitglied muss welche Karte in einem Stich gewinnen? Und muss dies in einer bestimmten Reihenfolge geschehen? Beim Absolvieren der Mission sind die Kommunikationsmittel der Spieler stark eingeschränkt: Informationen über die eigene Kartenhand dürfen allenfalls bruchstückhaft mitgeteilt werden. Nur mit Teamwork, Weitblick und Ideenreichtum können die Crew-Mitglieder deshalb das ferne Ziel erreichen.

Begründung der Jury

„Die Crew“ ist ein kooperatives Stichspiel und alleine damit schon etwas Besonderes. Doch der Reiz erschöpft sich nicht in diesem Alleinstellungsmerkmal. Kaum ein Spiel zuvor war in der Lage, den besonderen Charme von Stichspielen so auf den Punkt zu bringen. Ganz beiläufig werden die Sinne für die Feinheiten dieses Genres geschärft und die Spieler gleichzeitig auf originelle Weise herausgefordert. „Die Crew“ ist Missionar und Mentor zugleich. Eine wahrhaft großartige Reise!

Thomas Sing und das Spiel „Die Crew“

Nominiert waren außerdem „Der Kartograph“ von Jordy Adan (Pegasus Spiele) und „The King’s Dilemma“ von Hjalmar Hach, Lorenzo Silva und Carlo Burelli (Verlage: Horrible Guild und Heidelbär Games).

Durch die Veranstaltung führten der Vereinsvorsitzende Harald Schrapers und Jurymitglied Manuel Fritsch.

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